Kobaltblüte
(roter Erdkobalt, Erythrin), Mineral aus der Ordnung der Phosphate, kristallisiert monoklinisch, findet sich in kleinen, meist nadel- und haarförmigen, büschel-, bündel-, auch sternförmig gruppierten Kristallen, ist karmesin- bis ¶
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pfirsichblütrot, perlmutterglänzend, durchscheinend, Härte 2,5, spez. Gew. 2,9,
besteht aus arsensaurem Kobaltoxydul Co3As2O8 + 8H2O mit 37,56 Proz.
Kobaltoxydul, von welchem jedoch einige Prozente durch Eisenoxydul oder Kalkerde vertreten sind. Die Kobaltblüte
findet sich auf Lagerstätten
der Kobalterze, besonders mit Speiskobalt, und ist durch Oxydation des letztern und kobalthaltiger Kiese entstanden und
ausgeglüht. Der Kobaltbeschlag ist ein Gemenge von Kobaltblüte
und arseniger Säure. Fundorte: Biber und Richelsdorf in Hessen,
[* 3] Kamsdorf,
Schneeberg, Annaberg,
[* 4] Wittichen im Schwarzwald, Geier in Tirol,
[* 5] Joachimsthal und Platten in Böhmen,
[* 6] Norwegen
[* 7] und Schweden. Wo Kobaltblüte
und
Kobaltbeschlag in größerer Menge vorkommen, werden sie mit andern Kobalterzen in den Blaufarbenwerken
benutzt.