Knosos
(lat.
Gnossus), die größte Stadt der
Insel
Kreta, berühmt als
Residenz des
Minos, lag unweit
der
Nordküste am
Fluß Käratos, 4 km südlich vom heutigen
Kandia.
Ruinen bei Makroticho. Zur Stadt gehörten zwei Häfen:
Herakleon und Mation (heute
Kandia). Wichtig ist als Sitz des
Kultus des
Zeus,
[* 2] der hier als Naturgott auf orgiastische
Weise
verehrt ward. Man zeigte in der
Nähe die
Stelle seiner
Geburt, seiner
Hochzeit mit
Hera,
[* 3] seines
Grabes. Der
mit diesem
Kultus verbundene
Dienst der
Kureten und
Korybanten läßt auf eine sehr frühe, wohl semitische
Einwanderung aus
Asien
[* 4] schließen, welcher Knosos
seinen Ursprung verdankt.
Später erst landeten die
Dorier unter Tektamos und verbreiteten ihre Lebensweise
und
Institutionen über die ganze
Insel. In die
Nähe von Knosos
verlegte die
Sage das
Labyrinth, die Behausung
des
Minotauros.