Konrad, Bildhauer, geb. 9. Sept. 1829 zu Bergzabern in der bayrischen Pfalz, bildete sich seit 1845 in
Karlsruhe und Stuttgart, dann in München bei Halbig und besuchte 1848-52 die Akademie daselbst. Seine ersten hervorragenden Werke
waren ein Tannhäuserschild (1856) und eine Statue Wolframs von Eschenbach für des Dichters Geburtsstadt in Form eines Brunnens. 1860 schuf
er das Modell einer Statue der Sappho, welches er später für König Ludwig II. von Bayern in Marmor ausführte.
In den beiden nächsten Jahren entstanden die Kolossalstatuen Heinrichs des Löwen und Ludwigs des Bayern am Alten Rathaus zu München.
Unmittelbar nach deren Vollendung begann Knoll die Arbeiten für den Fischbrunnen vor dem Neuen Rathaus daselbst,
nicht nur seine bedeutendste Leistung, sondern auch eins der schönsten öffentlichen Denkmäler der Neuzeit (1865). Es bringt
den altherkömmlichen Brunnensprung der Münchener Metzgerlehrlinge in lebendigster Weise zur Darstellung.
Dazwischen schuf Knoll das Modell zum Denkmal J. Ph. ^[Johann Philipp] Palms in Braunau, das, wie der Fischbrunnen, von Miller
in Erz gegossen ward. Aus der Zeit unmittelbar danach datiert eine tief empfundene lebensgroße Gruppe: die heil. Elisabeth,
mit ihren drei Kindern aus der Wartburg verstoßen, und 1868 modellierte Knoll die Kolossalbüste des Geschichtschreibers Häusser
für den Friedhof in Heidelberg. Es folgten eine Kolossalbüste Beethovens, das
Denkmal für Melchior Meyr
in Nördlingen und eine Büste des deutschen Kaisers. Er ist Professor an der technischen Hochschule zu München.
Konrad, Bildhauer, geb. 9. Sept. 1829 zu Bergzabern (Rheinpfalz), betrieb die Anfänge
der Kunst in seiner Vaterstadt, lernte 1845-47 auf der Kunstschule in Karlsruhe, hielt sich eine Zeitlang
in Stuttgart auf und bildete sich 1848-52 auf der polytechnischen Schule und der Akademie in München als Schüler Halbigs
weiter aus. Um diese Zeit beteiligte er sich
anderthalb Jahr lang bei den Restaurationsarbeiten der Wartburg, machte mehrere
Studienreisen in Deutschland und begann 1855 seine erste größere Arbeit, den herrlichen Tannhäuserschild
mit einer Reihe von Reliefs aus der Tannhäusersage.
Nach einigen kleinern Arbeiten folgten 1860 eine Germania und für den König von Bayern eine Statue der Sappho, eine meisterhafte
Statue Wolframs von Eschenbach (1861, Zinkguß, in Eschenbach), 1861-63 die ritterlichen Gestalten Heinrichs des
Löwen und Ludwigs des Bayern am alten Rathaus in München und 1862-65 sein Hauptwerk, der Fischbrunnen mit dem sogen.
Metzgersprung auf dem Marienplatz in München, ein warm empfundenes, echt deutsches Meisterwerk voll dramatischen Lebens.
Seine übrigen, wenn auch weniger hervorragenden, aber trefflich ausgeführten Werke sind: die Erzstatue Palms in Braunau
(1866), eine heil. Elisabeth mit ihren Kindern aus der Wartburg verstoßen, eine kolossale Erzbüste
des Geschichtschreibers Häusser in Heidelberg (1868), die Brunnenstatue Luthers als Kurrendeschüler in Eisenach, der preisgekrönte,
aber nicht zur Ausführung gekommene Entwurf eines Uhland-Denkmals für Tübingen, eine kolossale Büste Beethovens (1870),
das Denkmal des Dichters Melchior Meyr in Nördlingen und eine kolossale Büste des deutschen Kaisers.
Er ist Professor an der technischen Hochschule zu München, seit 1869 Inhaber des bayrischen Michaelsordens.
Konrad, Bildhauer, geb. 9. Sept. 1829 zu Bergzabern, bildete sich seit 1845 in Karlsruhe, Stuttgart
und München. Seine Richtung bekundete sich frühzeitig als die der Romantik, doch bewies Knoll später, daß ihm auch die Empfindung
für klassische Formen nicht mangelt. Seiner frühern Zeit gehören die Arbeiten für die Wartburg, der 1856 vollendete Tanhäuserschild
und für Eschenbach eine Brunnenfigur Wolframs von Eschenbach an. 1861-62 entstanden die Kolossalstatuen
Heinrichs des Löwen und Ludwigs des Bayern in Zinkguß am Alten Rathaus zu München, 1865 der Fischbrunnen auf dem Marienplatz
vor dem Neuen Rathaus, dessen
Figuren die alte Sitte des sog. Metzgersprunges darstellen.
Das Bronzestandbild Palms für Braunau (1866), der Lutherbrunnen für Eisenach, das Unionsdenkmal in der
Stiftskirche zu Kaiserslautern (Marmor, 1883), sowie das Standbild König Ludwigs I. in Kissingen (1890) fanden gleichfalls
Beifall. Von K.s Büsten sind die des Historikers Häuffer für den Friedhof in Heidelberg (1868), Beethovens (1870), des Deutschen
Kaisers Wilhelms I. für die Walhalla (1873), des Dichters Melchior Meyr in Nördlingen und Glucks zu Weidenwang
zu erwähnen. Seit 1868 ist Knoll Professor an der Polytechnischen Hochschule in München.