Knoll
,
Konrad, Bildhauer, geb. zu
Bergzabern, bildete sich seit 1845 in
Karlsruhe,
[* 2]
Stuttgart
[* 3] und
München.
[* 4] Seine
Richtung bekundete sich frühzeitig als die der
Romantik, doch bewies Knoll
später, daß ihm auch die Empfindung
für klassische Formen nicht mangelt. Seiner frühern Zeit gehören die
Arbeiten für die Wartburg, der 1856 vollendete Tanhäuserschild
und für
Eschenbach eine Brunnenfigur
Wolframs von
Eschenbach an. 1861-62 entstanden die Kolossalstatuen
Heinrichs des Löwen
[* 5] und
Ludwigs des
Bayern
[* 6] in Zinkguß am Alten Rathaus zu
München, 1865 der Fischbrunnen auf dem Marienplatz
vor dem
Neuen Rathaus, dessen
[* 1]
Figuren die alte
Sitte des sog. Metzgersprunges darstellen.
Das Bronzestandbild
Palms für
Braunau (1866), der Lutherbrunnen für Eisenach,
[* 7] das Unionsdenkmal in der
Stiftskirche zu Kaiserslautern
[* 8] (Marmor, 1883), sowie das
Standbild König
Ludwigs I. in
Kissingen
[* 9] (1890) fanden gleichfalls
Beifall. Von K.s
Büsten sind die des Historikers Häuffer für den Friedhof in
Heidelberg
[* 10] (1868),
Beethovens (1870), des
Deutschen
Kaisers Wilhelms I. für die
Walhalla (1873), des Dichters Melchior Meyr in Nördlingen
[* 11] und
Glucks zu Weidenwang
zu erwähnen. Seit 1868 ist Knoll
Professor an der Polytechnischen Hochschule in
München.