Knochennaht
(Sutura), eine Form der unbeweglichen Knochenverbindung, bei welcher die zackigen Ränder zweier Knochen [* 2] dicht ineinander greifen. Sie kommt beim Menschen nur zwischen den Kopfknochen vor, wo die einzelnen Nähte besondere Namen tragen (s. Schädel). Bei der sogen. falschen Naht sind die Knochenränder nur rauh und ohne Zacken, so daß die Verbindung eine nicht so feste ist. Die Knochenhaut geht stets über die Naht hinweg und ist enger mit ihr als mit den Flächen der Knochen verbunden. Im hohen Alter verschwinden die meisten Nähte der Knochen, so daß letztere geradezu miteinander verschmelzen. Wenn hingegen in der ¶
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Jugend die Nähte zu früh verwachsen, so kann sich der Schädelraum nicht mehr ausdehnen und das Gehirn
[* 4] eine richtige Größe
nicht erreichen. - Die künstliche Knochennaht
(mit Silber- oder Bleidraht) dient zur Verbindung zwischen zwei Stücken eines gebrochenen
oder resezierten Knochens.