Knicanin
(spr. knitscha-), Stephan Petrowitsch, serb. General, geb. 1809 zu Knic im Kragujewatzer Kreis [* 3] in Serbien, [* 4] ward Kaufmann und erwarb sich bald einen bedeutenden Einfluß. 1832 wurde er in die Umgebung des Fürsten Milosch gezogen, 1835 zum Brigadekapitän von Josenitza und 1839 zum Kreischef von Semendria befördert. Nach Milosch' Rücktritt verlor er jedoch seinen Einfluß bei der Regierung, und unter dem Fürsten Michael ward er 1840 des Landes verwiesen. Er ging nach Widdin, wurde aber schon 1842 vom Fürsten Alexander zurückgerufen und zum Senator ernannt. Im Krieg der österreichischen Serben gegen die Ungarn [* 5] (1848) stellte er sich an die Spitze einer Freischar, die den erstern zu Hilfe zog, ward von den Serben zum Nationalobersten ernannt und vereinigte sich im Lager [* 6] von Vratzschevgaj im Banat mit Bobalitsch, wurde aber nach mehreren unglücklichen Gefechten gegen Kiß zum Rückzug über die Theiß genötigt. Auf Befehl seiner Regierung kehrte er im Februar 1849 mit seinen Serben in die Heimat zurück, wurde daselbst Senator, Ende 1854 Kriegsminister und Konseils-Präsident des Fürsten Alexander und starb in Belgrad. [* 7]