Knapp
,
Albert, Dichter geistlicher Lieder, geb. zu
Alpirsbach, studierte in
Tübingen
[* 2]
Theologie, wurde 1820 Vikar
in
Feuerbach, dann zu Gaisburg, 1825 Diakonus zu
Sulz am Neckar, 1835 zu
Kirchheim unter
Teck, 1836 an der Hospitalkirche
zu
Stuttgart,
[* 3] 1839
Archidiakonus an der Stiftskirche und 1845 Stadtpfarrer an der Leonhardskirche daselbst; er starb Knapp
war
ein reichbegabter Dichter, durch den insbesondere das geistliche Lied zu neuem Leben erweckt wurde. Viele seiner
Dichtungen
enthält das von ihm 1833-53 herausgegebene
Taschenbuch «Christoterpe» (Tüb.). Seinen «Christl.
Gedichten» (2 Bde.,
Bas. 1829: 3. Aufl., ebd. 1843) folgten die «Neuern Gedichte»
(2 Bde., ebd. 1834) als dritter und vierter, «Gedichte,
neueste Folge» (Stuttg. 1843) als fünfter
Band;
[* 4] seinem
Alter entstammen die «Herbstblüten» (ebd. 1859). Die
Cyklen «Hohenstaufen»
(ebd. 1839) und
«Bilder der Vorwelt» (ebd. 1862) sind ihrem
Thema gemäß epischer gehalten. Auch als Hymnologe
erwarb sich Knapp
Verdienste, wenn auch mehr sammelnd und sichtend, als forschend. Davon zeugt sein «Evang.
Liederschatz für
Kirche und Haus» (2 Bde., Stuttg.
und Tüb. 1837; 3. Aufl. 1865),
eine ausgezeichnete Sammlung hymnologischer Denkmäler aller christl. Jahrhunderte. Mit Wärme [* 5] schilderte er «Das Leben von Ludwig Hofacker» (5. Aufl., Heidelb. 1883). Seine «Gesammelten prosaischen Schriften» (2 Bde., Stuttg. 1870-75) erschienen nach seinem Tode.-
Vgl. I. Knapp
, Lebensbild von A. Knapp, eigene Aufzeichnungen (Stuttg. 1867);
Knapp
Gerok,
Albert (in den «Lebensbildern schwäb.
Dichter», ebd. 1881).