französisch
Cluse. So nennt man Erosionsthäler oder -schluchten quer zum Streichen eines
oder mehrerer Faltenzüge, wie sie besonders schön im Juragebirge ausgebildet sind.
Die Klusen sind für den Verkehr und
in strategischer Beziehung wichtig und deshalb im Altertum und Mittelalter meist durch feste Burgen gesperrt gewesen.
Der älteste Bestandteil von Klus war ein kleiner runder
Turm mit 2 m dicken Mauern, an den später die übrigen Gebäude
sich anschlossen. Im Mittelalter war das
Schloss Eigentum der burgundischen und fränkischen Könige und
dann des
Bischofs von Basel.
Dieser hatte es wahrscheinlich mit
Pfeffingen und der ganzen Umgegend den
Grafen von
Thierstein zu Leben
gegeben. Von diesen ging es später wohl als Afterlehen, vielleicht durch Erbtöchter, an die Familie Schaler in Basel
über, gleich
wie Münchberg an die Münch. Das
SchlossKlus oder Schalberg wurde durch des Erdbeben von 1356 zerstört und später nicht
mehr aufgebaut.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gehörten die Schaler und Münch zu den bedeutendsten Edelleuten der Stadt
Basel
und zu der Adelspartei der Psitticher, die im Kampf gegen Rudolf von
Habsburg ihren
Bischof Heinrich von
Neuenburg
unterstützten, während sich die Sterner an die Feinde anschlossen. In der Folge traten aber diese beiden Familien zu Oesterreich
über und empfingen vom ihm
Lehen, die Schaler Habsheim und die Münch Ottmarsheim und Landser im Elsass, wo sie ihre Mitbürger
mit Zöllen belästigten. So wurden die Schaler der Stadt
Basel, der sie von 1265 bis 1371 7 Bürgermeister
gegeben hatten, allmählig entfremdet. 1526 verkaufte Franz Schaler
Benken mit allen
Rechten an Basel.
Der letzte dieses Geschlechtes,
Franz Schaler, fiel 1569 in der Schlacht bei Moncontour auf seiten der Hugenotten.
Quellen.
Quiquerez,
Aug. Les monuments de l'ancien érêché deBâle; les châteaux. 4 Bände Manuskript (auf der Universitätsbibliothek
zu Basel).
1300-1000 m. So heisst der stark eingeengte unterste Abschnitt des bei
Reidenbach
oberhalb
Boltigen von links auf das
Simmenthal ausmündenden Reidigenthales.
Das Thal ist mit seinen Verzweigungen
in die Gruppen der
Kaiseregg und des
Bäderhorns eingeschnitten und wird von einem ziemlich wasserreichen
Wildbach durchflossen.
Von der Klusalp aus führt über einen steilen
Schutt- und Felshang ein anderer Fussweg
hinauf zu der von einem weiten Felsenzirkus
(Widdergalm,
Kaiseregg,
Schafberg, Rothekasten) umrahmten
Walopalp
(See in 1626 m).
In der Klus 3 km oberhalb
Reidenbach ehemalige Steinkohlenmine, in der man zahlreiche Versteinerungen findet.
Der Ort ist bekannt geworden durch den sog. Kluserhandel
zwischen Bern
und Solothurn:
eine der bedrängten Stadt Mülhausen zu Hilfe eilende kleine Abteilung von Bernern wurde auf ihrem Durchmarsch
durch die Klus von Solothurner Vögten angegriffen (1633), worauf Bern
der Stadt Solothurn mit Krieg drohte.
Obwohl diese die Anstifter des Ueberfalls mit Verbannung und hohen Bussen bestrafte, blieben doch die bisherigen guten Beziehungen
zwischen beiden Städten auf lange Zeit hinaus gestört.
485 m. Dorf, an der Mündung des Augstbaches in die Dünnern und
an deren Eintritt in die sog. Oensinger Klus;
1,1 km sw. Balsthal. Station der Linie Oensingen-Balsthal.
Postbureau, Telegraph,
Telephon. 59 Häuser, 841 zur Mehrzahl kathol. Ew. Grosse Eisengiesserei der L. von Roll'schen Hüttenwerke. Im Mittelalter
eine kleine Stadt;
1375 von den Guglern verbrannt und nicht wieder aufgebaut.
Die Oensinger Klus ist in
geologischer Beziehung dadurch besonders bemerkenswert, dass zwei Verwerfungen hier den Dogger mit dem Malm in unmittelbaren
Kontakt gebracht haben.
Diese lange Zeit nicht beachtete Erscheinung ist von Professor Mühlberg in Aarau genau untersucht
und erklärt worden.
545 m. Kirche COMBE DU PONT, 1000-510 m. Malmmulde FIN DE CHALIÈRE, 550 m. 68 Ew. FOULE, Klus JOUX, 1110 m. 7 Ew. MONTAGNE DE MOUTIER, 1128 m. 110 Ew. MÜNSTER, 1248 m. 599 Ew. MÜNSTER, 656 m. 973 Ew. PENNES, 510 m. Brücke VERRERIE, 552 m. 58 Ew. CHALIÈRE,
(siehe) PRÉ GOBAT, 560 m. 37 Ew. RIVE, 528 m. 63 Ew.