Klosterkinder
,
s. Oblaten.
Klosterkinder
3 Wörter, 27 Zeichen
Theologie — Katholische Kirche — Allgemeine Klostergemeinschaften
Klosterkinder,
s. Oblaten.
(lat.), ursprünglich s. v. w. Hostien (s. d.) als das bei der heiligen Messe dargebracht Opfer (oblata hostia), das geweihte Abendmahlsbrot, das anfangs aus gewöhnlichem Teig bereitet war, bis seit dem 8. und 9. Jahrh. der Gebrauch des ungesäuerten Brots in scheibenförmiger Gestalt allgemeiner wurde; danach Bezeichnung für ähnliche dünne, aus ungegornem Mehlteig gebackene Scheibchen, die in runder, pfennig- bis thalergroßer Form, leicht angefeuchtet, zum Versiegeln von Briefen etc. (Siegeloblaten) oder in Tafelform (Tafeloblaten) zur Unterlage für Konfekt und feine Kuchen dienen, außerdem auch zum Einwickeln schlecht schmeckende Arzneien verwendet oder, wenn sie Zucker [* 3] und Gewürz enthalten, als Gebäck genossen werden. - Oblaten hießen ferner in den Klöstern die Laienbrüder (Oblati) und Laienschwestern (Oblatae) sowie alle Personen, welche schon in ihrer Kindheit dem Klosterleben gewidmet wurden (Klosterkinder); endlich weltliche Leute, die ihr Vermögen einem Kloster vermachten und dafür das Kleid des Ordens tragen durften. der heil. Franziska, ein Benediktinerinnenorden von der mildern Observanz, wurde 1433 von der heil. Franziska, einer vornehmen Römerin, gestiftet und besteht ausschließlich aus Damen fürstlicher oder adliger Herkunft, die ohne Gelübde in klösterlicher Gemeinschaft leben. Ordensgesellschaft der Oblaten, von Karl Joseph Eugen von Mazenod, Bischof von Marseille, [* 4] gestiftete Orden, [* 5] ward von Leo XII. bestätigt und erhielt, da er sich neben der Armenpflege auch der Mission zu widmen begann, von Pius IX. 1850 den Namen Missionarii oblati beatissimae Virginis Mariae. Die Gesellschaft wurde 1880 aus Frankreich verwiesen.