Klimakterische
Jahre
,
Stufenjahre (lat. anni climacterici), im weitern
Sinne die Jahre
, in denen der menschliche Organismus
einen bestimmten
Abschnitt seiner
Entwicklung vollendet zu haben scheint und von denen man annimmt, daß sie dem Leben infolge
wichtiger
Veränderungen des
Stoffwechsels besonders gefährlich seien. Im engern
Sinne versteht man unter
dem
Namen klimakterische Jahre
oder
Wechseljahre, Kritisches
Alter,
Klimakterium denjenigen Lebensabschnitt, in welchem beim Weibe die geschlechtlichen
Funktionen, insbesondere die
Menstruation zu erlöschen und damit eine Reihe wichtiger
Veränderungen einzutreten pflegen.
Durch das Verschwinden der menstrualen
Blutung, welche gewöhnlich zwischen dem 44. und 48. Lebensjahre
versiegt, stellen
sich leicht
Kongestionen nach verschiedenen wichtigen Organen
(Herz,
Lungen und
Leber) ein; häufig bleiben
längere Zeit nervöse Verstimmungen,
Schleimflüsse, Diarrhöen, Mastdarmblutungen,
Schmerzen im
Unterleibe, profuse Schweiße
und andere
Beschwerden zurück, welche die sorgfältigste Regelung des Verhaltens (hinreichende
Bewegung im
Freien, leichtverdauliche
reizlose Diät, milde Abführmittel und geschlechtliche Enthaltsamkeit) erfordern. -
Vgl. Kisch, Das
klimakterische
Alter der Frauen
(Erlangen
[* 2] 1874).