Name mehrerer Könige in
Sparta: Kleomenes
Ⅰ. (Eurysthenide), ein kühner und gewaltthätiger Mann, gelangte
um 520
v. Chr. zur Herrschaft. Er führte 510 ein spartan. Hilfsheer nach
Attika und vertrieb die
Pisistratiden.
In dem Kampfe
gegen
Kleisthenes (s. d.) zog er jedoch den kürzern. 495 trug
er bei Sepeia einen bedeutenden
Sieg über die
Argiver davon und stürzte 491 seinen Mitkönig Demaratus. Doch bildete sich
gegen ihn in
Sparta eine starke Gegenpartei; er floh daher zuerst nach
Thessalien, dann nach
Arkadien, wo er die
Bauern gegen
Sparta zum
Kriege aufreizte; nunmehr wurde er von den erschrockenen Spartanern (487) zurückberufen, starb
aber bald darauf, angeblich im
Wahnsinn, als Selbstmörder.
der Sohn des Kleombrotus Ⅰ. (Eurysthenide), regierte seit 370
v. Chr. fast 61 Jahre, ohne etwas Außerordentliches
zu leisten.
Weit bedeutender und durch sein tragisches Geschick bekannt ist Kleomenes
Ⅲ., Sohn des Leonidas Ⅱ. Mit 19 Jahren
(235
v. Chr.) König geworden, stürzte Kleomenes
nach einigen glücklichen Kämpfen mit dem Achäischen
Bunde 226 gewaltsam den Ephorat
und die
Oligarchie, schuf auf altspartan. Grundlage ein neues mächtiges Königtum und nahm eine neue Verteilung des Grundbesitzes
in gleiche
Teile vor, wobei er selbst sein eigenes Vermögen zum Opfer brachte. Dann vermehrte er die
Spartaner durch
Aufnahme von
Periöken bis auf 4000 Hopliten, organisierte das
Heerwesen neu und setzte 225 den
Krieg gegen die
Achäer siegreich fort, um die
Hegemonie im
Peloponnes zu gewinnen.
Als aber die
Achäer 224 den König von Macedonien,
Antigonus Doson, zu Hilfe riefen, wurde in der mörderischen
Schlacht bei
Sellasia 222 gänzlich geschlagen und floh nach
Alexandria zum König
Ptolemäus Ⅲ. Euergetes, um diesen um Hilfe
zu bitten. Nach dessen
Tode wurde er von
Ptolemäus Ⅳ. Philopator wegen unvorsichtiger Äußerungen ins Gefängnis geworfen
und gab sich nach einem mißlungenen Versuche, die
Alexandriner zum
Aufstande zu reizen, 219
v. Chr. selbst
den
Tod.