Klemm
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Gustav Friedrich, Kulturhistoriker, geb. zu Chemnitz, [* 2] studierte in Leipzig [* 3] und siedelte 1825 nach Dresden [* 4] über, wo er seine Werke: »Attilla nach der Geschichte, Sage und Legende« (Leipz. 1825) und die »Geschichte von Bayern« [* 5] (Dresd. 1828, 3 Bde.) beendete, auch als Dichter in dem »Herfest« (Zerbst [* 6] 1829) auftrat. 1830 wendete er sich nach Nürnberg, [* 7] wo er den »Kriegs- und Friedenskurier« redigierte, ward dann im November 1831 als zweiter Sekretär [* 8] an die königliche Bibliothek nach Dresden berufen, übernahm 1833 die Aufsicht über die königliche Porzellan- und Gefäßsammlung im Japanischen Palais, von der er eine Beschreibung (Dresd. 1834, 2. Aufl. 1842) veröffentlichte, ward 1834 königlicher Bibliothekar, durchreiste 1838 mit dem damaligen Prinzen Johann Italien [* 9] und ward 1852 Hofrat und Oberbibliothekar. 1864 wegen eines Augenübels aus seinem Amt ausgeschieden, starb er in Dresden. Von seinen Schriften sind noch zu nennen: »Chronik der Stadt Dresden« (Dresd. 1833-37);
»Handbuch der germanischen Altertumskunde« (das. 1835);
»Zur Geschichte der Sammlungen für Wissenschaft und Kunst in Deutschland« [* 10] (Zerbst 1837, 2. Ausg. 1838);
»Italica; Reise durch Italien« (Dresd. 1839);
»Allgemeine ¶
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Kulturgeschichte der Menschheit« (Leipz. 1843-52, 10 Bde.);
»Freundschaftliche Briefe« (das. 1847, 2. Aufl. 1850);
»Grundideen zu einer allgemeinen Kulturwissenschaft« (Wien [* 12] 1851);
»Allgemeine Kulturwissenschaft« (Leipz. 1854-55, 2 Bde.);
»Die Frauen« (das. 1854 bis 1859, 6 Bde.);
»Vor 50 Jahren« (Stuttg. 1865, 2 Bde.), eine Sammlung kulturhistorischer Briefe.