Jak. Theod., Naturforscher, geb. zu
Königsberg,
[* 2] war Stadtsekretär in
Danzig
[* 3] und starb Er stellte ein zoolog.
System auf, in dem er zum
Haupteinteilungsprincip die Zahl, Form und
Stellung der
Gliedmaßen nahm.
Gegen Linné ist gerichtet:
«Summadubiorum circaclasses quadrupedum et amphibiorum in C. Linnei systemate naturae» (Danz. und Lpz.
1743).
JohannAdam,
Maler und Radierer, geb. zu
Nürnberg,
[* 4] lernte seit 1805 bei
Gabler daselbst radieren und
stechen und kam 1811 nach
Wien,
[* 5] wo er 1816 das Ölmalen begann. 1819–21 verweilte er in
Italien,
[* 6] kehrte
dann nach
Nürnberg zurück und ließ sich 1837 in
München
[* 7] nieder. Von seinen Ölbildern besitzt die
Berliner
[* 8] Nationalgalerie:
Ungarische Fuhrleute (1828), Walachischer Lastwagen (1829), Tierbändiger vor einem bayr.
Wirtshaus (1830); die
NeuePinakothek in
München: Am
Tiber bei
Rom;
[* 9] andere hervorragende Werke sind: Schiffszug
an der Donau, Jahrmarkt in
Berchtesgaden, Halt bei der Weinschenke in
Tivoli, Ochsengespann in der
Campagna di
Roma.
[* 10] Sein künstlerisches
Schwergewicht lag jedoch in der Radierung, wovon eine Gesamtausgabe 1844–48 bei Zeh in
Nürnberg erschien. Die Stadt und
das
Germanische Museum in
Nürnberg besitzen über 400
Blätter aus seinem Nachlaß. Klein starb 21. Mai 1875in
München. –
Vgl.
Jahn, Das Werk des Joh.
AdamKlein
(Münch. 1863).
Joh. Friedr.
Karl, Mineralog, geb. 15.Aug. 1842 zu
Hanau,
[* 11] besuchte die
LandwirtschaftlicheAkademie Hohenheim und
trat darauf in die praktische Thätigkeit als Landwirt ein. 1865–66 studierte erin
Tübingen,
[* 12] dann in
Heidelberg
[* 13] Mineralogie, habilitierte sich 1869 in
Heidelberg, wurde 1874 außerord. Professor und siedelte 1877 als ord. Professor
der Mineralogie nach Göttingen
[* 14] über. 1887 erhielt er die ord. Professur für Mineralogie an der
BerlinerUniversität, wo
er zum Mitglied der
Akademie der Wissenschaften und 1889 zum
Geh.
Bergrat ernannt wurde. Klein verfaßte das
vortreffliche Werk «Einleitung in die Krystallberechnung» (Stuttg.
1876). Besonders hat er sich auch um die Kenntnis der
Struktur bei den optisch-anomalen
Krystallen verdient gemacht; auch auf
petrographischem Gebiet hat er sehr schätzbare Untersuchungen angestellt. Von 1879 bis 1884 beteiligte er
sich an der Redaktion des
«Neuen Jahrbuchs für Mineralogie, Geologie
[* 15] u.s.w.»
Jul. Leop., dramat. Dichter
und Litterarhistoriker, geb. 1804 zu Miskolcz
[* 16] in
Ungarn,
[* 17] von israel.
Abstammung, studierte in
Wien und
Berlin
[* 18]
Medizin, unternahm
dann eine längere
Reise nach
Italien und
Griechenland
[* 19] und widmete sich nach der Rückkehr inBerlin, wo
er starb, litterar. Thätigkeit. Von seinen dramat.
Dichtungen sind zu nennen: die histor.
Tragödien «Maria von
Medici» (Berl. 1841) und deren 2.
Tl. «Luines» (ebd. 1842),
«Strafford» (ebd. 1862) und «Heliodora»
(ebd. 1867); ferner die
Lustspiele «Die Herzogin» (ebd. 1848),
«Ein Schützling» (ebd. 1850) und
«Voltaire» (ebd. 1862). Eine
Sammlung seiner
Dramen erschien in sieben
Bänden (Lpz. 1871–72). Bekannter ist Klein durch sein unvollendet gebliebenes Werk
«Geschichte des
Dramas» (13 Bde., Lpz.
1865–76; Registerband 1886),
in welchem er die Geschichte der dramat.
Poesie aller
Völker mit außerordentlicher
Belesenheit, aber in einer das Verständnis oft erschwerenden Form darstellt. –
Vgl. Gottschall, Julius
LeopoldKlein. Ein Essay
(in
«Unsere Zeit», Jahrg. 1872).