Klausen
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Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft Bozen [* 2] in Tirol, [* 3] am rechten Ufer der Eisack, in 516 m Höhe, in einem militärisch wichtigen Engpaß und an der Linie Franzensfeste-Bozen-Ala der Österr. Südbahn (Brennerbahn), Sitz eines Bezirksgerichts (265,31 qkm, 9579 deutsche kath. E.) und einer Berg- und Hüttenverwaltung, überragt von der Burg Branzoll und dem Kloster Säben (Römerkastell Sabiona) auf einem Felsen (150 m), hat (1890) 711E., Post, Telegraph [* 4] und ein Kapuzinerkloster (1699) mit Gemälden aus der Schule Murillos und von Benvenuto Cellini; dem Kloster gehörte Joachim Haspinger an. In der Nähe am Pfundererberge Bergbau [* 5] auf silberhaltigen Bleiglanz, Zinkblende und Kupferkies, bereits im 15. Jahrh. von den Fugger von Augsburg [* 6] betrieben, jetzt Staatseigentum. – Das Kloster Säben, seit 1685 Benediktinerinnenkloster, war bis ins 10. Jahrh. Bischofssitz, der von da nach Brixen verlegt wurde.