Kirschsaft
,
s. Fruchtsäfte.
Kirschsaft
128 Wörter, 975 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Nahrungs- und Genußmittel — Getränke
Kirschsaft,
s. Fruchtsäfte.
die aus Früchten dargestellten und, um längere Zeit aufbewahrt werden zu können, einer besondern Behandlung unterworfenen Säfte. Die Fruchtsäfte enthalten keinen künstlich zugesetzten Zucker [* 3] und unterscheiden sich dadurch von den Fruchtsirupen. Zur Darstellung derselben zerquetscht man die gereinigten Früchte, kocht den Brei auf, preßt den Saft ab, filtriert und füllt ihn nach der Appertschen Methode auf Flaschen. Viel besser halten sich die Fruchtsäfte mit schwachem Alkoholgehalt, zu deren Darstellung man die zerquetschten Früchte einige Tage im Keller stehen läßt, bis die Gärung vorüber ist, sodann abpreßt, aufkocht und filtriert.
Diese Fruchtsäfte werden besonders zu Gefrornem, Konserven, Gelees u. dgl. benutzt. Für Liköre bereitet man Fruchtsäfte, indem man 20 Lit. Fruchtbrei mit wenigens ^[richtig: wenigstens] 5 Lit. fuselfreiem Alkohol von 80 Proz. Tr. versetzt, in ein Faß [* 4] füllt, welches vor dem Ablaßhahn ein Sieb enthält, und in diesem 3-6 Tage lang häufig durchschüttelt. Nach weitern drei Tagen, während welcher Zeit man das Faß der Ruhe überlassen hat, zapft man den Saft ab und füllt ihn, nachdem er sich geklärt hat, auf Lagerfässer oder auf Flaschen.
Auf den nach dem Ablassen des Safts im Faß verbliebenen Fruchtbrei kann man von neuem so viel starken Alkohol gießen, als man Fruchtsaft abgezapft hat, und nach mehreren Tagen diesen zweiten Aufguß, der eine schlechtere Sorte Fruchtsaft darstellt, abzapfen. Die Fruchtsäfte halten sich nur ein Jahr und verlieren später an Farbe und Geruch. Die gebräuchlichsten Fruchtsäfte sind: Zitronensaft, Himbeersaft, Johannisbeersaft und Kirschsaft. Im Handel kommen auch Fruchtsäfte vor, welche durch Mischen des über Preßkuchen von Früchten destillierten Wassers mit Spiritus, [* 5] Zucker und Säure und Färben des Gemisches mit Fuchsin erhalten werden.