(SpilographacerasiL., s.
Tafel:
Insekten
[* 2] Ⅲ,
[* 1]
Fig. 9), eine kleine, 4
mm lange
Bohrfliege, deren Flügel
vier braune, schräge Querbinden zieren; ihre Larven finden sich als
Kirschmaden im Fleisch der Kirschen, der Heckenkirschen
und der
Beeren des Sauerdorns. Die Maden verlassen die Kirschen, wenn man letztere einige
Stunden mit Wasser
bedeckt stehen läßt. Da die Maden den
Boden um die Kirschbäume herum aufsuchen, um sich hier zu verpuppen, so ist das Umgraben
solcher
Stellen oder das
Begießen derselben mit
Absud von Walnußblättern oder
Tabak
[* 3] empfohlen worden.
(TrypetaMeig.), Insektengattung aus der Ordnung der Zweiflügler
[* 5] und der Familie der Fliegen
[* 6] (Muscariae), Fliegen
mit halbkreisförmigem Kopf, breiter, abgeflachter Stirn, kurzem Untergesicht und hervorstehender, oft langer, horniger Legeröhre
am Hinterleib des Weibchens. Die weitverbreitete, artenreiche Gattung ist neuerdings in mehrere Gattungen
zerlegt worden. Die Larven hausen in lebenden Pflanzen und zwar meist in den Blüten und Fruchtköpfen der wild wachsenden Kompositen;
[* 7] andre minieren in Blättern oder leben in saftigen Früchten und erzeugen gallenartige Wucherungen.
Die Kirschfliege (T. [Spilographa] signataMeig.), 4 mm lang, glänzend schwarz, auf dem Rücken des Bruststücks
zart bräunlichgelb bereift und dreimal schwarz gestriemt, an den Schulterbeulen, dem Schildchen, an Kopf und Beinen gelb,
auf den Flügeln mit drei braunen Binden und einem gleichfarbigen Randstrich gezeichnet, fliegt von Mai bis Juli; das Weibchen
legt seine Eier
[* 8] einzeln in die angebohrten, sich eben rot färbenden Kirschen, die Beeren der Lonicera und
der Berberitze; die gelblichweiße, kopflose Made nährt sich von dem Fruchtfleisch und verpuppt sich in der Erde.
Die Made verläßt die reifen Kirschen, wenn diese einige Stunden eingewässert werden. Bei einzeln stehenden Kirschbäumen
kann man durch Umgraben des Bodens vor dem Rotwerden der Kirschen die Puppen zerstören. Die Spargelfliege
(PlatypareapoecillopteraSchrank.),
[* 9] sehr zierlich, 4,5-5,5 mm lang, braunrot, auf dem zart grau bestäubten Rückenschild von
drei schwarzen Längsstriemen durchzogen, auf dem Hinterleib bräunlichschwarz mit grauen Binden, die Flügel sind glashell
und bräunlichschwarz; das Weibchen legt im April und Mai seine Eier an die verschiedensten Pflanzen, auch
hinter die Schuppen der Spargelköpfe; die glänzend glatte, kopflose, gelblichweiße Larve zerbohrt die Spargelstengel bis
zur Wurzel
[* 10] herab, verpuppt sich dort und überwintert. Die kranken Pflanzen sind im August herauszunehmen und zu verbrennen,
die Fliegen im April und Mai am frühen Morgen von den Spargelköpfen abzulesen.