Kirchberg.
In der deutschen Schweiz ziemlich häufig vorkommender Ortsname, bezeichnet immer eine mit einer Kirche oder Kapelle gekrönte Anhöhe.
Ebenso Kirchbühl (Mundart: Chilpel) oder Kirchegg.
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In der deutschen Schweiz ziemlich häufig vorkommender Ortsname, bezeichnet immer eine mit einer Kirche oder Kapelle gekrönte Anhöhe.
Ebenso Kirchbühl (Mundart: Chilpel) oder Kirchegg.
(Kt. Aargau, Bez. Aarau, Gem. Küttigen).
414 m. Weiler mit Kirche, am linken Ufer der Aare;
1 km sö. Küttigen und 4 km nö. vom Bahnhof Aarau. 11 Häuser, 67 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchberg-Küttigen-Biberstein.
Ueberreste eines römischen Kastells, das zum Schutz der Schiffahrt auf der Aare dienen sollte.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Burgdorf).
511 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken ^[Supplement: rechten] Ufer der hier von einer eisernen Brücke
überspannten Emme, an der Kreuzung der Strassen Aarau-Bern und Burgdorf-Solothurn und 5 km nw. Burgdorf. In Alchenflüh am linken
Flussufer die Station Kirchberg der Linie Burgdorf-Solothurn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Kirchberg-Koppigen. Gemeinde, mit Bütigkofen, Bütigkofenmoos und Widenhof: 177 Häuser, 1733 reform. Ew.; Dorf: 115 Häuser, 1146 Ew.
Landwirtschaft. Käserei. Tuchweberei, Holzhandel, Korbflechterei. Metall- und
Staniolkapselfabrik mit elektrischem Betrieb, Bauindustrie. Spar- und Leihkasse. Die Kirchgemeinde Kirchberg ist eine der grössten im Kanton und umfasst die politischen Gemeinden Aefligen, Ersigen, Kernenried, Kirchberg, Lissach, Nieder Oesch, Ober Oesch, Rüdligen-Alchenflüh, Rumendingen und Rüti mit zusammen 5697 reform. Ew. Die Gemeinde Bickigen-Schwanden ist 1903 davon abgetrennt und der Kirchgemeinde Winigen zugeteilt worden. Die kürzlich restaurierte Pfarrkirche, eine der schönsten des Kantons, steht auf einer aussichtsreichen Höhe, stammt aus dem Jahr 1506 und enthält bemerkenswerte Glasmalereien.
Auf dem Friedhof vier grosse Linden, die 1712 vom damaligen Pfarrer zum Andenken an den siegreichen Kampf von Villmergen gepflanzt worden sind. Kaiser Otto III. schenkte 995 den «Curtis Kirchberc in Argauwe» dem Benediktinerkloster Sels im Elsass, und 1398 erhielt das Kloster Thorberg von Peter von Thorberg die weltliche Oberhoheit über Kirchberg, die es aber 1406 ebenfalls an Sels abtrat. Dieses verkaufte dann 1481 alle seine hiesigen Rechte an Bern. In Kirchberg wohnte Johann Rudolf Tschiffeli (1716-1780), der Gründer der Oekonomisch-landwirtschaftlichen Gesellschaft des Kantons Bern, der seinen Bauernhof durch Einführung eines rationellen Betriebes zu einer Musterwirtschaft erhob. Funde von Gegenständen aus der Römerzeit.
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg). 740 m. Gem. und Pfarrdorf, am linksseitigen Gehänge des Toggenburgs und auf der durchthalten Hochfläche zwischen der Thur und Murg, an der Strasse Fischingen-Flawil und 2,5 km w. der Station Bazenheid der Toggenburgerbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Bazenheid-Kirchberg-Gähwil. Die sehr ausgedehnte Gemeinde umfasst ausser dem Dorf Kirchberg noch die Siedelungen Gähwil, Bumberg (Bruggbach, Braunberg), Kalchtharen, Leutenriet, Albikon, Altriet, Bäbikon, Brägg, Dietswil, Eichbühl, Hänisberg, Hausen, Hof, Häusligs, Laubberg, Müselbach, Müttlingen, Neuhaus, Nutenwil, Ober Bazenheid, Oetwil, Rupperswil, Schalkhausen, Ober Schönau, Unter Bazenheid, Unter Schönau, Wald und Wolfikon.
Zusammen 897 Häuser, 5025 Ew. (wovon 733 Reformierte); Dorf: 80 Häuser, 567 Ew. Zerfällt in 3 Kirchgemeinden: Kirchberg (katholisch und reformiert), Gähwil und Bazenheid. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Käserei. Schönes und industrielles Dorf. Stickfabriken und Stickerei als Hausindustrie. Früher auch bedeutende Baumwollindustrie. Wasserversorgung in den Häusern und Hydrantennetz. Reges geselliges Leben, mehrere Unterstützungs- und Armenvereine, eine Lesegesellschaft etc. Sekundar- und Stickereifachschule.
Das Dorf am vollständig und am zum Teil durch Feuer zerstört. Heute entwickelt sich Kirchberg dank seiner günstigen Lage und der Anstrengungen der Gemeinnützigen Gesellschaft immer mehr zur beliebten Sommerfrische. Reizende Aussicht auf die Alpen und den Bodensee. Die kürzlich restaurierte Kirche hat einen schlanken Glockenturm und ist ein Wallfahrtsort. Eine Letzi wird zu Kirchberg 1445 genannt. Im W.-Abschnitt der Gemeinde steht die Burgruine Alt Toggenburg; nahe dabei der schöne Aussichtspunkt und Wallfahrtsort St. Idaberg. Heimat des Bischofs von St. Gallen Dr. Augustin Egger, des Redaktors und Schriftstellers G. Baumberger, des berühmten Komponisten Singenberg, des bekannten Luftschiffers Spelterini u. A.
(Kt. und Bez. Schwyz).
Breiter Gebirgsstock im sö. Abschnitt des Kantons, zwischen der Karrenalp und Glattenalp, nach SO. durch die Furkel vom Silberstock oder Ortstock getrennt.
Streicht nach SW. mit dem schmäleren und niedrigeren Kamm des First gegen das Bisithal aus.
Höchster Punkt der Hohe Turm (2672 m), daneben, besonders auf dem stark zersägten S.-Kamm noch einige weitere Gipfel über 2400 m. Fällt nach S. und O. in schroffen Felswänden ab, während der NW.-Hang sanfter geböscht ist.
Aufstieg von Linthal über die Brächalp und den Bärentritt oder über die Braunwaldalp und Bützi auf die Erixmatt.
Prachtvoller Ueberblick über die öden Flächen der Karrenalp.
(Kt. Thurgau, Bez. Frauenfeld, Gem. Thundorf).
595 m. Weiler, mit der Pfarrkirche und dem Pfarrhaus der Kirchgemeinde Kirchberg-Thundorf, am S.-Hang des Wellenbergs;
690 m nw. Thundorf und 3,5 km ssö. der Station Felben der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn.
Telephon. 16 Häuser, 89 reform. Ew. Grosser Weinberg mit geschätztem Ertrag;
Wiesen- und Obstbau. Stickerei.
Früher führte auch der jetzige Weiler Kirchberg den Namen Thundorf.
Eine dem h. Petrus geweihte Kirche wird schon 1275 genannt;
die ältesten Teile der jetzigen Kirche stammen aus 1484, die Kanzel aus 1683.