Kincardine
shire
(spr. -kardinschir, Mearns), Grafschaft im nordöstlichen Schottland, erstreckt sich von der Nordsee bis zum Kamm der Grampians und hat einen Flächenraum von 999 qkm (18,1 QM.) mit (1881) 34,464 Einw. Eine Hügelkette trennt den unfruchtbaren Küstenstrich von der fruchtbaren How (»Höhlung«) of Mearns, einer Fortsetzung der Strathmore-Ebene, welche sich bis in die Nähe von Stonehaven erstreckt. Zweige der Grampians (mit dem 748 m hohen Mount Batlock an der Grenze) durchziehen den Nordwestteil der Grafschaft.
Der wichtigste
Fluß ist der
Dee, welcher durch ein fruchtbares
Thal
[* 2] fließt und einen Teil der Nordwestgrenze bildet.
Ackerbau,
Viehzucht und
[* 3] Fischfang bilden die Haupterwerbsquellen. 46 Proz. des
Areals sind (1885) angebaut; 3,5 Proz.
bestehen aus
Weiden, 11 Proz. aus
Wald. Man zählte 1885: 25,922
Rinder,
[* 4] 29,987
Schafe.
[* 5] Aus dem Mineralreich
gewinnt man
Porphyr,
Granit,
Sandstein,
Kalkstein, im S. auch
Porzellanerde. Die industrielle Thätigkeit beschränkt sich auf
Wollwarenfabrikation und Flachsspinnerei. Kincardine
, die ehemalige Hauptstadt, ist bis auf den
Kirchhof und
Ruinen eines
Palastes
zusammengeschrumpft und
Stonehaven an ihre
Stelle getreten.