Kiesabbrände
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die beim Rösten des Schwefelkieses in der Schwefelsäurefabrikation bleibenden Rückstände, bestehen im wesentlichen aus Eisenoxyd, enthalten aber in der Regel 4-5, bisweilen über 10 Proz. Schwefel, dazu oft Kupfer, [* 2] Silber, Blei, [* 3] Zink, Mangan, Thonerde etc. Man benutzt sie teils zur Darstellung von Englischrot, häufiger und in größerer Menge zum Aufschütten von Wegen, auch zum Reinigen von Leuchtgas, [* 4] zur Desinfektion [* 5] von Abtrittsgruben, bei der Darstellung von Eisenvitriol zum Neutralisieren der Schwefelsäure, [* 6] welche bei der Verwitterung der schwefelkieshaltigen, bituminösen Schiefer entsteht. Nach vollständigerer Entschwefelung werden die Abbrände auf Eisen [* 7] verhüttet, und aus den kupfer-, silber- und zinkhaltigen Kiesen gewinnt man die genannten Metalle.