Kessel
,
Gefäße, prähistorische

* 2
Gefäß. jedes größere metallene, zum Erhitzen oder
Kochen von Flüssigkeiten bestimmte
Gefäß,
[* 2] namentlich wenn seine
Tiefe im Verhältnis zur Weite beträchtlich ist; flachere Behältnisse dieser Art werden gewöhnlich
Pfannen genannt. Die gebräuchlichsten Materialien zur Herstellung von Kessel
sind:
Gußeisen, Schmiedeeisen,
Stahl und Kupfer.
[* 3] Gußeiserne Kessel
sind nur als offene Kochkessel zu verwenden, da die geringe Festigkeit
[* 4] des Materials die Anwendung
desselben für unter Druck arbeitende Kessel
verbietet; kupferne Kessel werden wegen des kostspieligen Metalls
nur in geringer
Größe ausgeführt. Am meisten werden Schmiedeeisen und
Stahl verwendet und zwar in der Form von Blechplatten.
Gußeiserne Kessel
werden gegossen, kupferne meist aus einem
Stück getrieben; schmiedeeiserne und stählerne Kessel
werden aus
Teilen
zusammengenietet und dienen wegen ihrer Widerstandsfähigkeit gegen innern Druck als Dampfkessel
[* 5] (s. d.). – Kessel
heißt
auch das Mundstück von Blechblasinstrumenten, wie Trompete,
Horn,
Posaune (s. Blasinstrumente). – Bei glatten Wurfgeschützen
mit kleiner Kammer (s. d.) ist Kessel
der meist halbkugelförmige Übergang zum Flug (s. d.). – In der Jägersprache
nennt man Kessel
die Vertiefung, worin mehrere Sauen gelegen haben; besonders aber den erweiterten, bewohnten Raum
im Dachs- und Fuchsbau; ferner auch die Vertiefung, die die Rebhühner im Schnee
[* 6] ausscharren, um sich
in derselben zusammenzulegen.