Kerbel
,
Pflanzengattung, s. Anthriscus.
Kerbel
7 Wörter, 63 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Kerbel,
Pflanzengattung, s. Anthriscus.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Kerbel,
s. Anthriscus. ^[= Hoffm., Kerbel, Pfianzengattung aus der Familie der Umbelliferen (s. d.) mit 10 größtenteils ...]
Peers. (Klettenkerbel), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, [* 4] ein- oder ¶
mehrjährige, rauhhaarige, selten kahle Kräuter mit fiederig, fast dreizählig zusammengesetzten Blättern, fehlenden oder ein- bis zweiblätterigen Hüllen, vielblätterigen Hüllchen, weißen Blüten und geschnäbelter Frucht. Zehn Arten auf der nördlichen Erdhälfte.
Anthriscus sylvestris Hoffm. (Wiesenkerbel
, Pferdekümmel), ein ausdauerndes Gewächs mit meist 1 m und darüber hohem, gefurchtem
Stengel,
[* 6] glänzenden, doppelt oder auch dreifach gefiederten Blättern und meist 8-16strahliger Dolde,
auf Wiesen, an Rainen, in Hecken, auf Schutt etc. sehr gemein, riecht frisch unangenehm gewürzhaft und schmeckt bitterlich
scharf, wird aber vom Vieh ohne Schaden gefressen.
Anthriscus cerefolium Hoffm. (Gartenkerbel
), ein einjähriges Gewächs mit 30-60
cm hohem, ästigem, nur an den Knoten fein behaartem, zart gerilltem Stengel, dreifach gefiederten, unten
sparsam behaarten Blättern und meist drei- bis sechsstrahliger Dolde, ist in Südeuropa heimisch, bei uns verwildert und
wird in Gärten, namentlich in einer krausblätterigen Varietät, kultiviert. Man säet durch das ganze Jahr, etwa alle 6-8
Wochen in 20 cm entfernte Reihen 2 cm tief. Boden und Lage sind gleichgültig, frischer Dünger geliebt. Das
Kraut riecht und schmeckt angenehm gewürzhaft und dient als Küchengewürz. Die Samen
[* 7] enthalten ätherisches Öl. Anthriscus vulgaris
Peers. (gemeiner Kerbel) ist der vorigen Art ähnlich, riecht und schmeckt aber weniger angenehm.