Kehrrad
,
ein oberschlächtiges
Wasserrad,
[* 2] welches an der einen Hälfte seiner
Peripherie eine der der andern Hälfte
entgegengesetzte Schaufelstellung hat. Je nachdem man nun
Wasser aus einem
Gerinne
(Fluder) auf die eine oder die andre
Hälfte des
Rades durch Aufziehen eines
Schützen
(Geschützes) fließen läßt, läuft das
Rad rück- oder vorwärts, eine
Bewegung,
welche vorzugsweise bei den
Fördermaschinen für
Gruben vorkam. Kehrrad
heißt auch jede andre Vorrichtung zur Hervorbringung von
Kehrbewegungen. Befindet sich z. B. auf einer gleichförmig gedrehten
Welle ein Kegelrad, welches nur zur Hälfte
verzahnt ist, und greift dies in zwei andre, ebenfalls nur zur Hälfte verzahnte
Kegelräder, die sich auf einer zur erstern
rechtwinkelig gelagerten
Welle befinden, so erhält diese letztere eine hin- und hergehende
Bewegung.