(Jugulum), derjenige Teil des
Halses, in dem der
Kehlkopf (s. d.) liegt. Fälschlich spricht
man von der unrechten in die etwas geraten sei, und meint damit die
Luftröhre, so daß als die rechte Kehle dann die
Speiseröhre
zu verstehen wäre. - In der Befestigungskunst heißt Kehle die dem feindlichen
Angriff am meisten entzogene Seite von
Befestigungen,
z. B.
Schanzen,
Bastionen,
Forts etc.: das Werk ist offen, wenn die Kehle keinen oder nur
aus fortifikatorischen Hindernissen,
Verhau,
[* 2]
Drahtgeflecht etc., bestehenden Verschluß hat. In
Festungen wird die Kehle vorgeschobener
Werke meist durch eine verteidigungsfähige Kehlmauer, Kehlgruben mit Kehlwall, Kehlpalissadierung etc.
zur
Sicherung gegen gewaltsamen
Angriff geschlossen; s.
Festung.
[* 3]
Als unrechte Kehle wird häufig auch die Luftröhre
bezeichnet, im Gegensatz zur rechten Kehle, der Speiseröhre. - Über dieKehle im Festungsbau s. Bastion und
Feldschanzen.