[* 2] (spr. kétsch-),Stadt im ungar.
KomitatPest,
Station der österreichisch-ungarischen Staatsbahnlinie
Budapest-Temesvár,
auf der KecskeméterHeide, von großen
Pußten umgeben, mit (1881) 44,992 ungar. Einwohnern (⅓
Reformierte), die
Tabaks-,
Obst- und Weinbau, Fabrikation von
Leder und vortrefflicherSeife und ansehnliche
Viehzucht
[* 3] betreiben. Kecskemét hat
große Viehmärkte, mehrere Dampfmühlen, ist Sitz eines
Gerichtshofs und einer
Advokatenkammer und besitzt eine katholische
und mehrere reform.
Kirchen, 2 Klöster, eine reform. Rechtsakademie, 2 Obergymnasien und eine
Realschule.
der Ungar. Staatsbahnen,
[* 4] inmitten der sog. KecskemeterHeide gelegen und weitläufig gebaut, Sitz eines Gerichtshofs und Bezirksgerichts,
hat (1890) 48 493 meist kath. magyar. E. (259 Deutsche), darunter
13 381 Evangelische und 1789 Israeliten, in Garnison ein Bataillon des 38. Infanterieregiments «Freiherr von Mollinary» und
3 Eskadrons des 13. Husarenregiments «Jazygier und Kumanen», Post, Telegraph,
[* 5] reform. Hauptschule mit juridischem und Gymnasialkurs,
Piaristenkollegium mit Obergymnasium, reform. und luth. Obergymnasium, Staats-Oberrealschule,
Franziskanerkloster; ferner Feld-, Wein- und Obstbau (berühmte Äpfel), Seifensiederei, Gerberei, hauptsächlich aber Schaf-,
Rindvieh-, Pferde- und Schweinezucht, fünf Jahrmärkte und einen 14tägigen Viehmarkt.