Kayserling
,
Moritz, jüd. Theolog und Schriftsteller, geb. zu
Hannover,
[* 2] machte in
Nikolsburg und
Würzburg
[* 3] talmudische
Studien, bezog 1851 die
Universität zu
Berlin,
[* 4] wo er besonders philosophische und historische
Studien betrieb, wurde 1861 als
Rabbiner nach
Endingen
(Kanton
[* 5] Aargau)
und 1870 als
Prediger der israelitischen
Gemeinde nach
Pest berufen.
Kayserling
machte sich in weitern
Kreisen namentlich durch seine
Biographie
Moses
Mendelssohns (Leipz. 1862) bekannt, welcher eine andre
Schrift: »Moses
Mendelssohns philosophische und religiöse
Grundsätze« (das. 1856),
vorhergegangen war und eine Monographie: »Moses Mendelssohn. Ungedrucktes und Unbekanntes von ihm und über ihn« (das. 1883),
folgte. Außerdem schrieb er: »Ein Feiertag in Madrid. [* 6] Zur Geschichte der spanisch-portugiesischen Juden« (Berl. 1859),
»Menasse Ben Israel« (das. 1861),
»Geschichte der Juden in Spanien [* 7] und Portugal« (das. 1861-67, 2 Bde.),
»Der Dichter Ephraim Kuh« (das. 1864),
»Die jüdischen Frauen in der Geschichte, Litteratur und Kunst« (Leipz. 1878) u. a. und gab »Sephardim. Romanische Poesien der Juden in Spanien« (das. 1859) heraus.