Herr,
besonders als Begleiter, Beschützer einer
Dame. Im
Festungsbau heißt Kavalier
(Katze,
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Reiter) ein Werk, welches,
den
Hauptwall überragend, so angelegt wird, daß es die umliegende Gegend zu übersehen und die
Batterien des Feindes zu beherrschen
im stande ist.
Trancheekavaliere sind erhöhte Angriffswerke innerhalb der
Laufgräben auf dem
Glacis zur Einsicht u. Bestreichung
des gedeckten Wegs.
(frz. cavalier; ital. cavaliere; span.
caballero), ursprünglich Reiter, dann Ritter, Edelmann, Herr. – In der Befestigungskunst heißt Kavalier (veraltet Katze) ein
in ältern Befestigungen, namentlich im Innern der Bastion häufig vorkommendes
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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Werk, das meist dieselbe Grundrißform wie das Bastion, jedoch eine weit höhere Feuerlinie besitzt und zuweilen durch einen
revetierten Graben völlig von demselben getrennt ist. Der Kavalier hatte in dieser Anordnung den Zweck, eine bessere Übersicht
über das Vorgelände zu verschaffen, die Facen und Flanken des Bastions gegen Rückenfeuer zu schützen
und nach Eroberung des äußern Bastions als innerer Abschnitt zu dienen. Auch in polygonalen Befestigungen kommen in der Form
und mit der Aufgabe von Traversen, an den Bruchpunkten des Grundrisses und auf der Mitte langer Fronten vor. Über den Tranchéekavalier
s. d.