Kauen
(Masticatio), die Zerkleinerung der dem Mund übergebenen Nahrungsstoffe vermittelst der Kauorgane, wozu die sämtlichen Teile des Mundes, die Zähne und die Kaumuskeln gehören, zusammen der Kauapparat genannt. Beim Kauen wird der Unterkiefer durch die Schläfemuskeln in die Höhe und rückwärts, durch die Kaumuskeln (masseteres) auf- und vorwärts gezogen; die innern und äußern Flügelmuskeln besorgen vorzugsweise die horizontale (zermalmende) Bewegung der Zahnreihen aneinander. Ist das Kauen mangelhaft, so werden nicht allein die Speisen nicht gehörig zerkleinert, sondern auch nicht hinreichend eingespeichelt. Bei Fleischfressern sind die Schläfemuskeln ungemein groß und stark; beim Löwen füllen sie, wie ein Polster, die ganzen Seiten des Kopfes aus. Die Kaumuskeln sind hingegen bei den Nagetieren stark entwickelt, dagegen sind die Flügelmuskeln letzterer sehr klein. Die Bewegungen der Kaumuskeln werden vermittelt durch die motorische Portion des Nervus trigeminus. S. Tafel »Nerven I«, Fig. 1, u. Tafel »Mundhöhle etc.«, Fig. 1.
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Kauen
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Sargans). 502 m. 6 Häuser; 900 m nö. der Station Sargans der Linie Rorschach-Chur. 40 kathol. Ew. Pfarrei Sargans.