Katzenminze
,
s. Melissa.
Katzenminze
6 Wörter, 49 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Katzenminze,
s. Melissa.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Katzenminze,
s. Nepeta.
L. (Melisse), Gattung aus der Familie der Labiaten, Kräuter mit gekerbten oder kerbig gesägten Blättern und lockern, wenigblütigen, einseitswendigen Scheinquirlen. 3-4 Arten in Europa, [* 4] West- und Mittelasien. Melissa officinalis L. (Gartenmelisse, Zitronenmelisse, Zitronenkraut, Mutterkraut), ein ausdauerndes bis 1,25 m hohes Kraut, meist ästig, mehr oder weniger zottig behaart, mit ziemlich lang gestielten, eiförmigen, wenig behaarten Blättern und weißen oder rötlichen Blüten, wächst in Südeuropa und im südwestlichen Asien, [* 5] wird im mittlern Europa häufig kultiviert und gedeiht noch einjährig im südlichen Norwegen. [* 6]
Die wilde Pflanze riecht schwach, wenig angenehm, die kultivierte, besonders nach dem Trocknen, sehr lieblich, entfernt an Zitronen erinnernd; der Geschmack ist sehr unbedeutend, gewürzig bitter. Seit den ältesten Zeiten als Arzneimittel gebräuchlich, wird die Melisse noch jetzt als Hausmittel benutzt. Die frischen Blätter verwendet man bisweilen zur Bereitung des Maitranks. Man stellt auch ein ätherisches Öl und ein Melissenwasser durch Destillation [* 7] des Krauts mit Wasser dar. Bisweilen dient als Surrogat der Melisse die gemeine Katzenminze (Nepeta cataria L.). Über kanarische und türkische Melisse s. Dracocephalum.