Katzenfrett
,
s. Waschbär.
Katzenfrett
3 Wörter, 27 Zeichen
Katzenfrett,
s. Waschbär.
(Procyon Storr.), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere [* 3] und der Familie der Bären (Ursida), gedrungen gebaute Tiere mit hinten sehr verbreitertem Kopf, kurzer Schnauze, großen, nahe bei einander liegenden Augen, großen, abgerundeten Ohren, verhältnismäßig hohen und dünnen Beinen, nacktsohligen Füßen, mittellangen, schlanken Zehen mit mäßig starken Nägeln, langem Schwanz und reich-, lang- und schlichthaarigem Pelz. Der gemeine Waschbär (Schupp, Rakuhn, P. lotor L., s. Tafel »Raubtiere I«), [* 4]
65 cm lang, mit 25 cm langem Schwanz, 30-35 cm hoch, mit gelblichgrauer, mit Schwarzbraun gemischter Behaarung. Vorderarme, Ohrengegend, Schnauzenseiten und Kinn sind weißlich; von der Stirn bis zur Nasenspitze und um das Auge [* 5] zieht sich ein schwarzbrauner Streifen, während über die Augen hinweg bis zu den Schläfen eine gelblichweiße Binde verläuft. Der graugelbe Schwanz hat sechs schwarzbraune Ringel und endet in eine schwarzbraune Spitze. Der gemeine Waschbär lebt in Nordamerika, [* 6] ist durch Verfolgung stark zurückgedrängt, findet sich aber namentlich in den Waldgegenden des Innern noch in Menge.
Man findet ihn besonders an Seen und Flüssen, wo er bei Tag und Nacht sein Wesen treibt. Er ist sehr munter, klettert vortrefflich und bewegt sich auf der Erde durch satzweise Sprünge schnell vorwärts. Er frißt alles, was genießbar ist, liebt, wie der Bär, Süßigkeiten und Obst, klettert gewandt, plündert die Nester der Vögel [* 7] und fängt geschickt Fische. [* 8] Auch richtet er auf Feldern und im Hof [* 9] Schaden an. Seinen Fraß pflegt er erst ins Wasser zu tauchen und hier zwischen den Vorderpfoten zu reiben. Das Weibchen wirft in einem hohlen Baum 4-6 Junge. Er wird leicht zahm und ergötzt dann durch sein komisches, affenähnliches Wesen, ist aber im Haus dem Geflügel ein gefährlicher Feind. Sein Fleisch ist eßbar. Gejagt wird er aber vornehmlich seines Pelzes wegen (s. Schuppenfelle); die Grannenhaare geben gute Pinsel, aus den Wollhaaren macht man Hüte, die ganzen Schwänze benutzt man zu Halswärmern.