Katastrōphe
(grch.), eigentlich Umwendung,
Umkehrung. In der dramat. Kunstsprache ist die Katastrophe
das entscheidende Ereignis,
das die Verwicklung endet, den geschürzten Knoten löst. Je unerläßlicher für das echte
Drama die strenge Motivierung
ist, d. h. die innere
Notwendigkeit, die feste Verkettung der einzelnen Begebenheiten und
Situationen als
Ursache und Wirkung,
um so unerläßlicher ist es auch, daß die Katastrophe
, die Lösung, als eine innerlich notwendige,
aus dem Wesen der Dinge und Charaktere entspringende erscheint. Eine äußerliche Herbeiführung der Katastrophe
, die
den Knoten nicht innerlich löst, sondern durch gewaltsame Einmischung eines
Gottes oder sonst einer äußerlichen Macht gewaltsam
durchhaut, pflegt man als Lösung durch einen
Deus ex machina (s. d.) zu bezeichnen. – Im gewöhnlichen
Leben pflegt man jede entscheidende, namentlich
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.] ¶
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unglückliche Wendung, selbst jedes unglückliche Naturereignis Katastrophe
zu nennen.