Diese
Entscheidung darf aber nicht durch den bloßen
Zufall oder das unmotivierte Eingreifen einer äußerlichen Macht herbeigeführt
werden (vgl.
Deus ex machina), sondern muß sich aus dem
Charakter des
Helden und der Verkettung der vorgeführten Begebenheiten
und
Situationen mit innerer
Notwendigkeit ergeben. Vgl.
Drama, S. 113.
(grch.), eigentlich Umwendung, Umkehrung. In der dramat. Kunstsprache ist die Katastrophe das entscheidende Ereignis,
das die Verwicklung endet, den geschürzten Knoten löst. Je unerläßlicher für das echte Drama die strenge Motivierung
ist, d. h. die innere Notwendigkeit, die feste Verkettung der einzelnen Begebenheiten und Situationen als Ursache und Wirkung,
um so unerläßlicher ist es auch, daß die Katastrophe, die Lösung, als eine innerlich notwendige,
aus dem Wesen der Dinge und Charaktere entspringende erscheint. Eine äußerliche Herbeiführung der Katastrophe, die
den Knoten nicht innerlich löst, sondern durch gewaltsame Einmischung eines Gottes oder sonst einer äußerlichen Macht gewaltsam
durchhaut, pflegt man als Lösung durch einen Deus ex machina (s. d.) zu bezeichnen. – Im gewöhnlichen
Leben pflegt man jede entscheidende, namentlich
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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unglückliche Wendung, selbst jedes unglückliche Naturereignis Katastrophe zu nennen.