Kastropp
,
Gustav, Dichter, geb. zu
Saalmünster in
Kurhessen, widmete sich zuerst der
Musik und war 1874-78
als
Lehrer an der großherzoglichen Orchesterschule zu
Weimar
[* 2] thätig. Seit 1879 lebte Kastropp
, ausschließlich litterarischer Thätigkeit
gewidmet, abwechselnd in
Graz,
[* 3]
Düsseldorf,
[* 4]
Hannover,
[* 5]
Stuttgart,
[* 6] bis er sich 1883 dauernd in
Darmstadt
[* 7] niederließ.
Außer einer lyrischen
Rhapsodie, »König
Elfs
Lieder« (Stuttg. 1875),
versuchte sich der Dichter hauptsächlich im ernsten Drama und im großen Epos. Seinen Trauerspielen »Helene« (Weim. 1875) und »Suleika« (Stuttg. 1876) ließ er das Drama »Dornröschen« (das. 1877) und die epischen Dichtungen »Kain« (das. 1880) und »Heinrich von Ofterdingen« (das. 1881) folgen, von denen namentlich die erstere, trotz ihrer vielfachen Anlehnung an Byron, sich durch lebendige Phantasie und eine gut festgehaltene elegisch-pessimistische Grundstimmung auszeichnet. Noch sind »Gnomenmärchen« (Stuttg. 1877) und ein mit R. Roltsch gearbeitetes Lustspiel: »Das vierblätterige Kleeblatt« [* 8] (Leipz. 1879), zu erwähnen.