Kassawa
(Cassava), die Wurzeln von Manihot utilissima Pohl, M. Janipha Pohl und M. Aipi Pohl, dann auch das aus diesen Wurzeln gewonnene Stärkemehl (Tapiokamehl, Cipipamehl), welches in Kuchen gebacken wird, aber auch unverändert als brasilisches Arrowroot (s. d.) in den Handel kommt. ¶
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Durch Anfeuchten, Körnen und Erhitzen dieses Stärkemehls erhält man die Tapioka. Dies Präparat kommt nicht nur aus Brasilien,
[* 4] sondern auch aus Guayana, Martinique, Guadeloupe, Travancore, Reunion, Westafrika und Neukaledonien,
[* 5] wo überall M. utilissima
angebaut wird, in den Handel. Man unterscheidet weiße Rio- und braune Bahia-Tapioka. Sehr viel Tapioka (Marksago) kommt
jetzt aus Ostindien
[* 6] zu uns. Die rein weißen, aus einem gröblichen, nicht zusammengebackenen Mehl
[* 7] bestehenden Tapiokasorten
des französischen Handels werden in Frankreich aus Kassawamehl
bereitet. Auch mischt man dort Tapioka mit Mohrrübenschnitzeln,
Kakaomehl etc. (Tapioca Crecy, T. au cacao), und vielfach bereitet man in Frankreich und Deutschland
[* 8] ein der echten
Tapioka völlig ähnliches Präparat aus Kartoffelstärke. Man benutzt die Tapioka zu Suppen etc.