von
CrotonEluteriaBennett, auf den
Bahamainseln, kommt in den
Handel in
Form von
Röhren
[* 2] mit graugelblicher bis brauner, vom außen weißlichen
Kork
[* 3] entblößter Außen- und bräunlicher, feinkörniger
Innenfläche, bricht kurz und uneben, riecht schwach, eigentümlich, nicht eben angenehm, schmeckt bitter aromatisch, enthält
wenig ätherisches
Öl, einen
Bitterstoff, Kaskarillin C12H18O4 , und
Harz. Kaskarillrinde kam um die Mitte
des 17. Jahrh. als
China
[* 4] nova nach
Europa,
[* 5] wurde bald auch zum Aromatisieren des
Tabaks und in der Mitte
des vorigen
Jahrhunderts als bitteres Stomachikum und Tonikum benutzt.
(Cortex Cascarillae, graue Fieberrinde), kommt von einem oder wahrscheinlicher mehrern verwanden ^[richtig:
verwandten] kleinen Bäumen des warmen Amerika aus der Familie der wolfsmilchartigen Gewächse und aus der Gattung Croton,
wie C. Elateria etc. Die Gewächse sind auf mehrern westindischen Inseln und in Südamerika
heimisch. Die trockne Rinde kommt in meistens gerollten kurzen, auch rinnenförmigen Stückchen vor,
die außen grauweiß oder aschgrau, innen rotbraun gefärbt und beiderseits mit zahlreichen feinen sich kreuzenden Rissen
versehen sind.
Die Rinde erscheint auf dem Bruche hornartig, auf scharfem Querschnitt harzglänzend. Sie enthält ätherisches Öl, einen
kristallischen Bitterstoff Cascarillin, Gerbstoff, harzige und gummiartige Bestandteile und hat einen
eigentümlich aromatischen Geruch, wie brennend würzhaften bittern Geschmack. Beim Aufwerfen der Rinde auf glühende Kohlen
wird der Geruch moschusartig. Das abdestillierte ätherische Öl (Oleum Cascarillae) riecht und schmeckt wie die Rinde; man
verkauft es mit 70 Mk. pro Kilo. Die medizinische Anwendung der Rinde oder des Extraktes daraus ist beschränkt;
häufiger benutzt man sie unter Räucherpulver, zu aromatischen Likören und zu Tabaksbeizen. - Die Rinde ist zollfrei, das
ätherische Öl daraus wird gem. Tarif im Anh. Nr. 5 a verzollt.