Kartätsche
(vom ital. cartoccio, Düte, abgeleitet von carta, Papier, gleicher
Abstammung mit Kartusche), Schrotbüchse,
jetzige Bezeichnung des Hagelgeschosses (s. Hagel [artill.]). Man vereinigte die einzelnen
Kugeln anfänglich
in einem
Netz oder Sack
(Beutelkartätsche, s.
Geschoß,
[* 2] Bd. 7, S. 903 b) oder kittete sie mit einem Holzspiegel
zusammen
(Traubenkartätsche); in neuerer Zeit wendet man
Blechbüchsen
[* 3] als Behälter für die einzelnen
Geschosse an
(Büchsenkartätsche,
s.
Geschoß,
[* 1]
Fig. 6
u. 28, sowie
Tafel: Moderne
Geschosse,
[* 1]
Fig. 7). Die Kartätsche
kann nur gegen lebende Ziele,
und zwar auf kurze Entfernungen (bis 500 m), angewandt werden; auf größere Entfernungen ersetzt man sie durch das Shrapnel
[* 4] (s.
Geschoß, Bd. 7, S. 904
a u. 907). Die Kartätsche
dient hauptsächlich zur
Abwehr des nächsten
Kavallerie- oder Infanterieangriffs,
im Festungskriege besonders auch zur Bestreichung von Hindernissen, z. B.
der
Gräben.