mehr
das auch die wenigen Bäche und Flüßchen trifft, deren Bildung der Boden gestattet hat. Sie verlieren sich in einer Höhle, fließen eine Strecke unter der Erde und kommen in viel geringerer Höhe wieder zu Tage. Bei einigen wiederholt sich dieser Vorgang sogar mehrmals, und der neu hervorkommende Fluß erhält dann gewöhnlich auch einen neuen Namen (z. B. Poik - Unz - Laibach, [* 3] Temenitz - Pretschna etc.). Alle diese Gewässer werden unter der Erde durch das überall hinabdringende atmosphärische Wasser allmählich verstärkt und brechen schließlich oft mit großer Wasserfülle hervor.
Der bedeutendste dieser Karst
flüsse ist der nach S. strömende
Timavo, dessen Oberlauf die Reka ist.
Unter den
Seen im Karst
gebiet ist der
Zirknitzer
See (s. d.) seines periodischen Steigens und
Fallens wegen der berühmteste;
bekannt sind auch die 13
Plitvicaseen in
Kroatien. Das
Klima
[* 4] ist auf der
Höhe des Karstes
trotz der südlichen
Lage durch den
Einfluß kalter Luftströmungen rauh;
Sommer und
Winter sind trocken, während Frühjahrs- und Herbstregen
vorherrschen.
Von den Winden [* 5] ist der kalte Nordostwind, die Bora, wegen ihrer verheerenden Gewalt gefürchtet.
Vgl. Schmidl, Zur Höhlenkunde
des Karstes
(Wien
[* 6] 1854);
Wessely, Das Karst
gebiet Militärkroatiens und die Karstfrage
(Agram
[* 7] 1877);
E.
Reyer,
Studien über das
Karst
relief (»Mitteilungen der k. k.
Geographischen
Gesellschaft«,
Wien 1881);
v.
Mojsisovics, Zur
Geologie
[* 8] der Karst
erscheinungen
(»Zeitschrift
des
Deutschen und
Österreich.
[* 9] Alpenvereins«, 1880);
v. Guttenberg, Die forstlichen Verhältnisse des Karstes
(Triest
[* 10] 1882).