Karmel
,
Gebirge
Palästinas zwischen der Küstenebene im
SW., der Ebene Jesreel (s. d.) im O. und dem Mittelmeere im
W. und N. Es begrenzt im S. die
Bucht von
Akka, hat eine Länge von 20 km und erhebt sich bis zu 552 m.
Wegen der vielen
Höhlen, die sich in dem harten Kalkstein befinden, war es im
Altertum ein beliebtes Versteck für Verfolgte,
z. B. für den
Propheten Elias, der den
Altar
[* 2] Jahwes auf dem Karmel
wiederherstellte, der Sage nach auf der Felsterrasse
el-Muhraka
(1 Kön. 18). Das
Alte Testament rühmt auch den grünen Pflanzenwuchs des Karmel
, der noch heute in ziemlich reichem
Maße vorhanden ist.
Seit dem 4. Jahrh. wählten christl. Einsiedler den Karmel
zum
Aufenthalt; doch erst um 1156 stifteten Pilger unter Leitung
Bertholds aus
Calabrien die
Vereinigung zum Eremitenleben auf dem
Karmel
, aus welcher die
Karmeliter (s. d.) entstanden. Das
Kloster derselben wurde wiederholt, zuletzt 1821 durch ⳰
Abdallah Pascha
zerstört, aber durch die Bemühungen des Mönchs
Giovanni Battista di
Frascati seit 1828 neu gebaut. Die Eliashöhle wird
sowohl unter dem
Kloster als auch bei
Ain es-Sih am Westabhang des Karmel
gezeigt.