Karlskrona
,
[* 2] Hauptstadt des schwed.
Län
Blekinge (s. d.) und Hauptkriegshafen, liegt an der Ostsee, auf Trossön
und einigen andern
Inseln, die untereinander und mit dem Festland durch
Brücken
[* 3] in
Verbindung stehen, an den Linien
Karlskrona-Karlshamn (70 km), Karlskrona
-Wexiö (114 km) der Privatbahnen,
[* 4] ist Sitz eines deutschen Konsuls und des Landeshauptmanns
und hat (1892) 21419 E., Gymnasium, höhere Mädchenschule, Gewerbeschule für
Knaben, Taubstummeninstitut, mehrere Fachschulen
für die Marine, drei
Banken und einige Fabriken.
Der Hafen ist einer der besten Europas mit großen Docks (in Granit gehauen), Werften und Arsenalen; der Zugang wird durch Befestigungen bei Kungsholm u. a. gedeckt. Bedeutend ist der Handel; 1892 liefen 1360 Schiffe [* 5] ein (darunter 587 aus ausländischen Häfen) mit 269 867 t. Eingeführt wurden Roggen (1,87 Mill. kg), Weizen (1,2 Mill. kg), Kohlen, Düngestoffe, Öle, [* 6] Tabak [* 7] (103 583 kg), Zucker [* 8] und Gewebe; [* 9] zur Ausfuhr kamen: Bretter und Planken, Grubenstützen, Pflastersteine, Fische, [* 10] Eisenstangen und -Bleche. - Von Karl XI. 1680 gegründet und nach ihm benannt, war die Stadt bis 1776 Sitz des Admiralitätskolleqiums. 1790 brannte sie fast ganz ab.