Kardamomen
(Kardamum,
Cardamomum), Fruchtkapseln verschiedener
Arten der Pflanzengattungen
Elettaria und
Amomum. Die gebräuchlichste
Sorte, von
Elettaria
Cardamomum
White et
Maton auf der
Küste von
Malabar und auf
Ceylon
[* 3] (malabarische oder kleine
Kardamomen
, C. minus, s. Tafel
»Gewürzpflanzen«),
[* 4]
besteht aus hellgelben, gestielten, an der Spitze deutlich geschnäbelten, rundlichen oder in die Länge gezogenen, etwa 1 cm langen Kapseln [* 5] mit geruch- und geschmacklosem, strohigem Fruchtgehäuse und etwa 20 hellgrauen oder braunen, gerunzelten Samen [* 6] von fein gewürzhaftem Geschmack. E. major Smith auf Ceylon liefert die Ceylon-K: (C. longum), welche bis 4 cm lang, 8-10 mm dick, etwas bogig gekrümmt, deutlich kantig und dunkelgrau sind und zahlreiche Samen von etwas weniger feinem, mehr scharfem Geschmack enthalten.
Viel seltener sind im
Handel die
Siam-Kardamomen (C. racemosum s. rotundum) von
Amomum
Cardamomum
L. auf den ostindischen
Inseln und in
Siam, kugelige, gerundet dreikantige
Kapseln mit brüchigem Gehäuse, mit graubraunen, feinrunzeligen, fest zusammengeballten,
kampferartig schmeckenden
Samen, und die javanischen Kardamomen
(C. majus) von A. maximum
Roxb. auf
Java. Die
Samen der kleinen Kardamomen
wiegen
etwa dreimal mehr als die Fruchthülle und enthalten etwa 4,5 Proz.
ätherisches und 10 Proz. fettes
Öl. Das erstere, vom spez.
Gewicht 0,93-0,94,
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ist löslich in Alkohol und Äther und besteht im wesentlichen aus einem Kohlenwasserstoff. Die Kardamomen
waren schon im Altertum als
Parfüm und Gewürz sehr geschätzt; man benutzt sie noch jetzt besonders in Skandinavien und Rußland in der Kuchenbäckerei
und zu Likören, während sie bei uns in der neuesten Zeit wenig angewandt werden. In der Medizin benutzt
man sie besonders als Zusatz zu Laxanzen, in Indien als Gewürz beim Betelkauen.