Karatierung
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s. Karat und Goldlegierungen.
Karatierung
5 Wörter, 43 Zeichen
Karatierung,
s. Karat und Goldlegierungen.
(eigentlich Kuara), der getrocknete Schotenkern des Johannisbrots oder der Karube (Ceratonia siliqua L., griech. kerátion, arab. charub), womit man in Afrika [* 4] das Gold, [* 5] in Ostindien [* 6] die Diamanten zu wiegen pflegte. Auch in Deutschland [* 7] wurden die Feinheitsgrade des legierten Goldes bis auf die neueste Zeit nach Karaten, d. h. Vierundzwanzigsteln, bestimmt. Eine Goldmünze, welche 18 Karat hielt, war demnach eine Goldlegierung, worin 18/24 = ¾ des Gewichts Gold, die übrigen 6/24 = ¼ andres Metall, gewöhnlich Kupfer, [* 8] waren.
Man teilte das in 12 Grän. Diese Feinheitsbestimmung, das sogen. Probiergewicht, war nur ideell, indem die Karate eben nur das Verhältnis zwischen dem Rauhgewicht (Schrot) und dem Feingewicht bezeichneten als Zähler eines Bruches, dessen Nenner stets 24 war. Als Einheit gebrauchte man gewöhnlich die Mark, welche man in 24 Karat teilte. Die Feinheit der Goldmünzen wird jetzt nach Tausendsteln bestimmt, und Gold von 18 Karat ist gleich solchem von 750 Tausendsteln oder ¾ Gold und ¼ Zusatz. In England ist nominelle Einheit für die Feinheitsbestimmung des Goldes das Troypfund zu 24 Karat (carats), und das Karat teilt sich in 4 Grän (grains) à 4 Quarts.
Karatierung ist beim Gold s. v. w. Legierung, s. Goldlegierungen. Karat ist auch die Einheit der Juwelengewichte und als solche allenthalben fast von gleicher Schwere. Man teilt das Karat entweder in einer Halbierung bis 1/64 oder auch in 4 Grän. Am verbreitetsten sind das holländische Juwelenkarat, = 20,589 Zentigramm, und das englische, = 20,530 Zentigr.; das preußische Juwelenkarat ist = 20,554, das österreichische = 20,608, das französische = 20,587 Zentigr.