Kapkolonie
,
Kapland oder
Kap, brit. Besitzung im südlichsten
Teil
Afrikas zwischen 29° 35' und 34° 50' südl.
Br. und
16° 25' bis 30° östl. L., wird im N. von der deutschen Besitzung Großnamaland, von Betschuanaland,
der
Südafrikanischen Republik und vom
Oranje-Freistaat, im
NO. von Basutoland, im O. von
Natal und
Pondoland
umschlossen, im S. vom
Indischen, im W. vom Atlantischen Ocean umspült, und bedeckt 571690, mit
Walfischbai 573010 qkm. In
weiterm
Sinne versteht man unter Kapkolonien
auch das
Betschuanenland, das Gebiet der
Basuto, das
Sambesigebiet,
Natal,
Pondoland,
Zululand und die Boerenstaaten
Oranje-Freistaat und
Südafrikanische Republik.
[* 3] (Hierzu Karte: Kapkolonien.
)
Küsten und
Oberflächengestaltung.
Das Meer gliedert die etwa 2000 km lange Küste durch eine Menge Buchten, unter denen im W. die St. Helena-, Saldanha- und Tafelbai, letztere mit großen Docks, im S. die Falsche Bai [* 4] mit der trefflichen Simonsbai, die Marinestation der engl. Kriegsschiffe, die St. Sebastianbai mit Port Beaufort, die Mossel-, Plettenberg-, St. Francis- und Algoabai (s. d.), letztere mit Port-Elizabeth, die bedeutendsten sind. Die bemerkenswertesten Vorgebirge zwischen diesen Baien sind Paternoster-Point, das Kap der Guten Hoffnung, das Nadelkap oder Kap Agulhas (s. d.), die südlichste Spitze von ganz Afrika, [* 5] Kap St. Francis und Kap Recife. – Das südl. Ende Afrikas wird von mehrern hintereinander aufsteigenden Terrassen gebildet, die, von der Küste parallel laufenden Bergketten umschlossen, ein ausgedehntes, centrales, stufenförmig gegliedertes Hochland bilden. Der Flächenrand wird von Granit, Gneis und meta-
Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen. ¶
forlaufend
118
morpben Schiefern gebildet. Die diesen ausgelager- ten ersten Gebirgsketten bestehen aus oberm Silur oder teilweise aus dem untern Devon [* 7] angehörigen Schiefern und Sandsteinen. Die innern Hochebenen werden von Schiefern der Trias gebildet, welche viele Reste vorwcltlicher Tiere (Dieynoden) enthalten und von zahlreichen Doleritgängen durchbrochen sind. Iüugere Formatiouen treten nur ganz ver- einzelt auf. Der zwischen dem Meere und der ersten Bergkette gelegene, etwa 50 km breite Küstenstrcifen erhebt sich nicht viel über 100 in, trägt aber ver- einzelte höbere Bergstöcke, so z. B. den Tafelberg (1082 m). Am Ostrande der Falschen Bai, am Kap Hangklip, beginnt die erste Bergkette mit den Hotten- totts-, Holland- und Drakensteinbergcn, wclck letztere Ausläufer bis zur Mündung des Oranjeflusses ent- senden.
Sie ist im Durchschnitt 1000 in, im südl. Teile 1500 und 1800 m hoch. Unmittelbar da- hinter, nur durch schmale, nach S. vom Breede- River, nach N. vom Olifants-Niver durchflossene Thäler getrennt, erhebt sich eine zweite Kette, der Südrand der ersten Terrasse mit den: Winterhock (2085 m) und dem Keeromberg bei Worcester (2200 m). Der nördlich des Winterhoek gelegene Teil hciht Cedarberge, nach den einst dort bestandenen Wäldern prächtiger Cedern (^Viälii-in^tonia).
Nach der an- dom Richtung führt die Kette die Namen Witfen-, Hcrriver-, Lange-, Outenia,ua-nndZityikammabergc, mit welchen sie beim Kap St. Francis die See er- reicht. Von dieser Kette zweigt beimHerriver-Stocke ein dritter, höherer Gebirgszug ab, dicZwarteberge. Sie streichen nach O., erstrecken sich nnter verschiede- nem Namen bis in die Gegend vonUitenhage, dort ihren höchsten Gipfel, den Cockscomb, auch Wintcr- hoek genannt, bildend, und setzen sich weiter östlick als Zuurberge fort, um schließlich in die niedern Hügel von Grahamstown überzugeben.
Das zwi- schen den Zwartebergen und dem Küstengebirge also eingeschlossene Hochthal, die südl. Karroo, durch- schnittlich 50 km breit und etwa 300 in ü. d. M., ist einer der fruchtbarsten Erdstriche, denn Weizen z. V. ergiebt im Durchschnitt fünfunddreißigfache, Mais eine vielhundertfache Ernte, [* 8] und die Weingärten tragen so reichlich, daß von 1000 Stöcken (niedrig gehalten, ohne Schutzpfäble) 281ü Wein gewonnen werden. Jenseit der obengenannten, dritten Berg- kette liegt die eigentliche oder große Karroo (^ dürr, trocken).
Diese, 90 kin breit und etwa000 in ü. d. M., wird im NW. von den Roggeveld-, im N. von den Nieuweveldbcrgen und weiter im O. von den Schnee- bergen begrenzt, deren Gipfel 1800 in übersteigen und im Kompaßberg den höchsten Gipfel des Kap- landes (2378 iu) bilden. Diefe Kette bildet die mittlere Wasserscheide; vom iHüdabhang eilen die Flüsse [* 9] zur Regenzeit in wildem Lauf von Terrasse zu Terrasse zum Indischen Ocean (Gouritz-, Gamtoos-, Snnday-, Großer Fischfluß), der N. wird nach dem Oranje entwässert.
Die nördl. Karroo senkt sich nach N. von 1500 m bis zu 1200 m und am mittlern Oranjefluß bis zu 1000 m herab. Die Schnccberge teilen sich in der Nähe von Graaff-Reinet. Die südöstl. Ab- zweigung, mit dem Großen Wintcrberg (2378 m), sällt sanft nach dem Keiflusse ab, die nordöstliche er- hebt sich zu den Stormbcrgcn (2100 m) und zu den gewaltigen Trakenbergen (s. d.), welche im Mont-aup i'ources (3651 m) am Zusammenstoß der Grenzen [* 10] von Oranje-Frcistaat, Basutoland und Natal ihren höchsten Gipfel erreichen.
Hier
entspringt der größte Strom der Kapkolonie
, der Oranjcfluh oder Gariv (1600 km). Artikel, die man unter K vermißt, sind unter
C aufzusuchen. Klima,
[* 11] Pflanzen- und Tierwelt. Das Klima gehört zu den gesündesten der Erde. Während des Sommers, welcher im
September beginnt, herrscht in der Küstcnzonc oft ein in Sturm übergehender Südostwind, seiner die
Luft reinigenden Wirkung wegen der «Kapdoktor» genannt. (S.Tafelberg.)
An der Küste ist die jährliche Temperaturschwantung ge- ring; im Innern sind die Sommer heiß und die Winter kühl. So hat
die Kapstadt
[* 12] eine Jahres- mitteltcmperatur von 16,5°, im Januar 20,6 und im Juli 12,6°, während Carnarvon
(1240 in ü. d. M.) Jahresmitteltemperatur 16,7, im Januar 24,4 und im Juli 9,8° bis auf 55° (^. ist im Innern nicht selten,
während es in Winternächten auf - 5, ja felbst bis -10° (,'. fällt. Diejenigen Berge, welche höher als 1000 in sind,
tragen jeden Winter Schnee,
[* 13] der auch manch- mal die Hochebene bedeckt. Im Winter kerrscht im W. Nordwestwind
vor, welchen meist Nebel und Regen begleiten. Gewitter sind namentlich im O. häusig und balten ost tagelang an. übclstände
sind im Innern die heißen, ungehcnre Staubwolken auf- wirbelnden Winde
[* 14] und die Unregelmäßigkeit der Regenfällc, die in
manchen Landstrichen jahrelang ausbleiben, plötzlich aber so gewaltig auftreten, das; selbst 100 m breite, völlig ausgetrocknete
Flußbetten binnen wenigen Stunden mit Wassermassen über- füllt werden. Das östl. Kapland ist im ganzen an- genehmer als
der westl. Teil. Im Sommer mildern dcstige Regen und Gewitter die große Hitze und er- dalten das Land grün.
Die Winter sind zwar oft sehr kalt, aber die Luft ist klar und trocken. Die Pflanzenwelt, eigenartig in sich, da nur wenige
ihrer Arten sich nordwärts und nach Mada- gaskar verbreitet haben, zerfällt in vier Gebiete: i) Das Busch land mit derKapstadt
und Umgebung ostwärts etwa bis zum Gouritzfluß; Bäume sind selten, nur bei der Kavstadt wächst der
vcrübmle Silberbaum (I^iicadendi'oii arFsntLiini^ttm.); der ganze Landstrich erinnert an die norddeutsche Heide, durch die
Menge blühender Gesträucher, wie Uric^, I'eiai'Loniiiiii, ^10^, ^l636indi')'^MU6i!iu!n und Or- chideen, in einen buntfarbigen
Vlumcntepvich ver- wandelt.
2) Das vom Gouritzfluß bis zur Algoabai sich erstreckende Wald land mit Riesenstämmen von Gelbbolz (?0äocai'imä ^nundtzrzii Üook.) und vielen andern Nutzhölzern, wie Eisenholz (Olea nn- cwlHta «/ac^.). 3) Die großen Karrooselder im Innern, auf deren ausgedörrten Fläcken nur kümmerliche Futterpflanzen, dornige Akazien und der »Spekboom» (?"i'tu1acHi'iH ^tVa, 4) Den östl. Küstcnstreif von der Algoadai bis Natal bedecken große Waldungen und eine säst tropisch ge- mischte Flora, in der noch die südlichste Palme [* 15] Asrikas (?1i0Lnia,) wächst.
Reich, aber der Menge nach sckon sedr im Ab- nehmen begriffen ist die Tierwelt des Landes so- wohl an Iagdtiercn, wie Antilopen, Zebra, Ouagga, als an Raubtieren, wie Leoparden, Schakalen, Dyänen (hier Wolf genannt) u. s. w.; Elefanten giebt es nnr noch im Knysnawalde sowie im Busch bci Port-Elizabeth; unter den Vögeln ist namentlich der Strauß [* 16] zu nennen, der jetzt domeNinert ist (s. unten Landwirtschaft). Die Küstengewässer sind reich an Robben, [* 17] Fiscken und einer Art Hummer Schlangen, [* 18] Skorpionen und Hcusckreäen. Landwirtschaft und Bergbau. [* 19] Man gewinnt den ausgezeichnetsten Weizen, viel Gerste [* 20] und Hafer, [* 21] ¶
forlaufend
119
Roggen im 'Roggeveld und aui den niedrigern .V'ü- ^ gelu^von Klein-'Nanialand, Mais in dcn feucktern - Gegenden, Kartoffeln, Bataten, Melonen, Gurken, ^ Erbfcn und Bobnen überall, Sorgbum im Kaffern - land. Am Olifantfluffe und im Oudtsboorndiftrikt wird ziemlich guter Tabak [* 23] gebaut. Über den Wein- bau i. Kapweine. In letzter Zeit hat man auch an- gefangen Kaptrauben, welcke zu dcn bcrrlickften der Welt gehören, frisch uack England zu fckiclen. Außerdem gedeihen bcfonders Pfirficke, Aprikosen, Gipfel und Birnen, Mandeln, Bananen, Gua^aven, javan.
Mifveln (Loqnat), Orangen und Erdbeeren. Dicfc werden teils frifck, teils eingekocht nach Europa [* 24] ausgeführt. Auch eine cinbcimifckc Frucht, der Kci- avfcl (^.d^iia, clltlia ^00/ ^t ^itti're//), und die Anauaskirfche, bier Kapstackelbcere genannt l^^v- 3^i8 i)6rnviaua ^.), liefern ausgczeicknetes Frucht- mus. Das wichtigste Erzeugnis der Landwirt- schaft ist jedoch die Wolle, von welcher (1892) für etwa 60 Mill. M. ausgeführt lvurden. Ein Teil davon wird im Lande feldft gewafckcn und zu Decken für die Eingeborenen verarbeitet.
Die Merinoschafe babcn die alte Holland. Raffe mit Fettfchwänzen faft ganz verdrängt. Die Zuckt der Angoraziegen be- findet sich in lebhaftem Auffckwung. Seit länger als ein Jahrzehnt hat man sich überall auf die Straußcnzucht verlegt und zwar mit größtem Er- folg in jenen Gegenden, in welchen der Boden reich ist an alkalifchen balzen und es an pbospborsaurem lalk nickt feblt. 1882 wurden 113350 k^ Federn im Werte von 21 Mill. M.^ausgeführt; 1891 gab es 155000 domestizierte Strauße, welche etwa 125000 K3 Federn zum Durchschnittspreise von nur 95 M. liefern.
Nicht minder reich sind die mineralischen Schätze. Die Kupferminen in Klein-Namaland werden fckon seit 40 Jahren bearbeitet und babcn bisber 500000 t Erz geliefert. Tie jäbrlicke Ausbeute beträgt etwa 30000 t im Werte von 13 Mill. M. Ein Teil des Erzes (Not- und Vuntkupfererz) enthält bis zu 70 Proz. Metall, der Durchschnitt der letzten Jahre war 2 ^2 Proz. Viel jünger ist die Gewinnung von Diantanten in Westgriaualand; der Gesamtwert der Funde von der ersten Entdeckung l 1867) bis 1892 wird auf 1478 Mill. M. berechnet. (Näberes s. Dia- mant, Bd. 5, S. 247 u. 249.) .Yauptfundstättc ist Kimberley.
Die Goldfelder haben erft gennge Ausbeute geliefert. Bei Knysna find bisbcr (1887 -9lj etwa 70 k?, bei
Prince Albert 15 KZ ge- funden worden. Ergiebige Kohlenlager (Förderung 28000 y finden sich im O. des Landes, in dem Ge- biete
der Stormberge. Das am Oranjefluß vor- komniende Mineral Crocidolit wird vielsack zu Schmucksachen
[* 25] verarbeitet. Die Einnabmc
aus der Verpachtung der vor der westl. Küste gelegenen Guanoinscln brachte früher jährlich über 100000
M. ein: jetzt werden dieselben von der Regierung selbst ausgebeutet und der Guano im ^ande verkauft. Bevölkerung,
[* 26] Verfassung
und Verwaltung. Die Kapkolonie
bat (1891) 1526456 (767 006 männl., 759450 weibl.) E.,
teils Eingeborene, teils Kolonisten.
Tie ^ europ. Kolonisten sind Abkömmlinge der ^olländer ' und der nach Aufhebung des Edikts von Nantes [* 27] bierber gcflüchtetcn Franzosen, ferner Engländer, Deutscke, Portugiesen u. s. w. Alle dieie Nationen babcn fick vielfack untereinander vermisckt' zur Be- zeichnung ibrer Zusammengehörigkeit nennen sie sich «Africander». Nach derZäbluna von 1891 gab is^^W'l Nei^e, ^3907 Malaien^50388 Hotsen- ^ Artikel die man unter K verm totten, 229680 Fingo, 603456 Kaffern und Ve- tschuanen und 247 806 Mischlinge.
Von den 732047 Protestanten geboren 306320 zur bolländ.-reform. Kircke; Katholiken wurden 17275, Mohammedaner 15099, Israeliten 30099 gezählt. Die Verteilung der Bevölkerung (1891) auf die Landcsteile zeigt die folgende Tabelle: Landesteile Ei [* 28] nw. 1891 W KG 495 ?4ss 956485 336933 39 358 83375 29670 19 668 152618 4150 10 676 180415 5179 6 609 153563 1019 1114 768 31 Einw. auf 1 Hkm Eigentliche Kapkolonie ! 495 746 956485 336933 3,2 Westgriqualand . . . ! 39358 83375 29670 2,1 Ostgriqnaland ... 19668 152618 4150 ?,? Tembuland 10676 180415 5179 17 Transkei 6609 153563 1019 23 Walfischbai . . . DerBildungs st and ist um fo uiedrigcr, je mebr man fich von den Städten entfernt.
Die 1872 ge- gründete Universität ist nur ein Prüfungskörper für die vbilos. und jurist. Fakultät, der Unterricht wird an vier Eolleges (^üdafrikanifches College in Kap- stadt : Diöcesancollege in Rondebosch: Victoria-Col- lege in Stellcnbosch und St. Andrews-College in Grabamstown) und einigen andern höhcrn Schulen erteilt. Außerdem giebt es ein theol. Seminar der bolländ. deformierten zu Stellcnbofch, vier Er- ziehungsinstitute der röm. Katholiken, zwei Lano- wirtfckaftsfchulen und eine Anzahl höbcrer Töchter- schulen, im ganzell 1694 öffentliche Schulen, für welckc der Staat die.yälfte der Gebältcr, 2^ Mill. ')N., beiträgt.
Eingcfchricbcn waren (1891) 10825) Kinder-, der tägliche Besuch betrug im Durchschnitt 60909. Öffentliche Bibliotheken bestehen 73, Zei- tungen und Zeitschriften 78. Von den Mifsions- Nationen Südafrikas find 245 deutfch. Die Regierung ist eine parlamentarische, o. i. ein i'63^oii3idi6 govei'nmknt. An der Spitze stebt ein königl. Gouverneur. Das Parlament bestcbt aus dem Gesetzgebenden Rat (i^iZwtive (^ouucii) von 22 Mitgliedern, uuter dem Vorsitze des ^bcr- richters ((^liie^InZtice), und einem Repräsentanten- baus (Ü0U36 ot' ^886ind1v) von 76 auf 5 Jahre gcwäblten Mitgliedern.
Die Exekutive bilden ein .^olonialfekretär, ein Sekretär [* 29] für die Angelegen- heiten der Farbigen, ein Kommiffar sür die öffent- lichen Arbeiten, ein Schatzmeister, der ^ttoi-uev Die Ausgaben werden ourch die Einnabmen über- wogen: 1893/94 waren die Ausgaben auf nahezu ,^6 Mill. M., die Einnahmen auf 90 Mill. M. ver- anfchlagt. Die Staatsfchuld betrug 1892: 545 Mill. M. Alle größern Städte haben Selbstverwaltung, ^tatt der frübcrn Holland. Drostcien ist die Kolonie in 7 Wahlvrovinzen sür den Gesetzgebenden Rat und in 34 Wahlbezirke sür das Repräsentantenbaus eingeteilt.
Verwaltungsbezirke sind die 72 Divi- sionen. Hauptstadt ist Kapstadt (s. d.). An regulären königlich cngl. Truppeu befinden
sich in der Kapkolonie
2 Bataillone Infanterie, 3 Batterien und I Ingcnieurcompagnie. Die geworbene Kolonial- truppe, die ('ap6 mounted
IliÜ68, feit 1853 be- stehend und bauptsäcklich als Grenz- und Polizei- truppe verwendet, zählt 824 Offiziere
und Mann- sckaften. Für den Fall eines Krieges gegen die Far- digcn besteht nach engl. Vorbilde ein Freiwilligen- torrs, das 1892 aus 5400 Bewaffneten
bestand. Außerdem kann icder waffenfähige Mann im Alter von 18 bis 20 I. zur Bildung einer Bürgerwehr ißt, sind unter E aufzusuchen.
¶