Kantonnement
(franz.), s. Kantonierung.
Kantonnement
4 Wörter, 40 Zeichen
Kantonnement
(franz.), s. Kantonierung.
(Kantonnement, franz.), vorübergehende Einquartierung von Truppen in bewohnten Orten, teils für einzelne Truppenteile bei besondern Anlässen, die eine Verlegung aus dem eigentlichen Standquartier notwendig machen, wie Epidemien etc., hauptsächlich aber bei Zusammenziehung größerer Truppenmassen im Frieden oder im Krieg. Die Verteilung der Truppen in der Kantonierung (Dislokation) wird weit vom Feind ab möglichst weitläufig je näher am Feind aber, desto enger genommen, so daß sie zuletzt in ein bloßes Biwak mit Benutzung des in den Ortschaften vorhandenen Unterkunftsraums übergeht.
Die den einzelnen Truppenverbänden (Divisionen, Armeekorps) zugewiesenen Bezirke werden so bemessen, daß diese Verbände in
einem bestimmten Zeitraum, je nach der nötigen Schlagfertigkeit nach einem halben bis einem ganzen Tagemarsch,
auf dem gemeinschaftlichen Versammlungs- (Rendezvous-) Platze zur Verwendung bereit stehen können. Gegen feindliche unerwartete
Annäherung wird das ganze Gebiet der Kantonierung durch Vorposten, jede einzelne Ortschaft durch Kantonneme
ntswachen gesichert. Zur
raschen Verbreitung des Alarms wird außer der Bereitstellung von Ordonnanzen durch besondere Vorkehrungen
(Telegraphen,
[* 3] Signale, Fanale etc.) gesorgt. Bei längere Zeit andauernden Kantonierungen werden für die Truppen nötigen Falls
auch besondere Kantonneme
ntslazarette eingerichtet.