Kano
,
«Der
Garten
[* 3] von
Sudan»,
Provinz des
Reichs
Sokoto in Nordwestafrika, ein von allen tropischen
Früchten reich gesegnetes,
anmutiges gewelltes Land, mit mehr als 200000 freien Bewohnern
(Fulbe und
Haussa) und ebenso vielen Sklaven. Die Hauptstadt
Kano
mit 35000 E. liegt am Fuße des 40 m hohen steilen Felsen Dala; sie treibt bedeutenden
Handel und fabriziert
die blauen, baumwollenen sog. Sudanstoffe, welche in Menge ausgeführt werden, jährlich wohl
an 1500 Kamelladungen; ebenso werden geschmackvolle Schuhe und Sandalen,
[* 4]
Dolche, Waffen
[* 5] verfertigt. Kano
verkauft in großen
Mengen Getreide,
[* 6] Indigo,
[* 7] Baumwollwaren und Lederarbeiten und handelt dagegen vornehmlich Salpeter und
Kolanüsse ein. Es ist der südwestlichste Markt der
Araber, die von
Tripolis,
Tunis,
[* 8] selbst von
Ägypten
[* 9] kommen und hier Sklaven,
Elfenbein und
Straußenfedern gegen eigene und europ. Waren umtauschen. Nach dem Fall von
Katsena (s. d.) blühte auf.