(spr. kalusch), Stadt in Galizien, an der reißenden Lomnitza und der Lemberg-Stryi-Stanislauer
Bahnlinie, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine Saline, Kalibergbau und Kalisalzproduktion
(100,000 metr. Ztr. Kalirohsalz, 30,000 Ztr.
Kaliprodukte), Bierbrauerei und (1880) 7210 Einw.
(spr. -lusch).
1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 1182,82 qkm und (1890) 77875 (38687 männl., 39188 weibl.)
meist ruthen. E. (6173 Deutsche, 6195 Polen), 12503 Häuser und 16652 Wohnparteien in 69 Gemeinden mit 122 Ortschaften und 51 Gutsgebieten
und umfaßt die Gerichtsbezirke und Wojnilów. –
2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft, im hügeligen Karpatenvorlande an der rechts zum Dnjestr gehenden Lomnica,
auf der viel Holz geflößt wird, und an der Linie Stryj-Husiatyn der Österr. Staatsbahnen, hat (1890) 7526 meist
poln. israel. E., Post, Telegraph, Bezirksgericht (896,39 qkm, 58693 meist ruthen. E.), Brauereien, eine große Salzsiederei,
Kalibergbau sowie Fabrikation von Branntwein, Unschlitt und Seife, Handel mit Leinwand, Getreide und Holz und große Viehmärkte.