Kalocsa
(spr. kállotscha),
Groß-Gemeinde und Hauptort des Stuhlbezirks Kalocsa
(43 304 E.) im ungar.
Komitat
Pest-Pilis-Solt-Klein-Kumanien, Hauptort des ehemaligen
Komitats
Pest-Solt, 5 km links von der Donau, an der Linie
Kis-Körös-Kalocsa
(31 km) der
Ungar. Staatsbahnen,
[* 3] Sitz eines röm.-kath. Erzbischofs (zur Kirchenprovinz Kalocsa
-Bács
gehören die Erzdiöcese und die Suffraganbistümer
Csanád-Temesvár, Siebenbürgen oder Erdely und Groß-Wardein), hat (1890) 18176 meist
magyar. kath. E. (442 Deutsche),
[* 4] darunter 233
Evangelische und 806 Israeliten, Post,
Telegraph,
[* 5] eine schöne Kathedralkirche,
großartige erzbischöfl. Residenz mit einer
Bibliothek (30000
Bände), ein Priesterseminar, ein erzbischöfl. Obergymnasium,
eine
Lehrer- und Lehrerinnen-Präparandie und
Sternwarte.
[* 6]