Kalksinter
,
ein Kalkstein von körniger (bisweilen sehr grobkörniger) oder faseriger Zusammensetzung, weißlich und
gelblich, auch bräunlich, mit gestreifter und wellenförmiger Farbenzeichnung, erscheint in der Form
von Stalaktiten und
Stalagmiten in den Höhlungen der Kalksteingebirge (sog.
Tropfstein) sowie von plattenförmigen und krustenförmigen
oberflächlichen
Massen. Meistens wird er aus
Kalkspat
[* 3] gebildet, oft aber auch aus
Aragonit,
[* 4] letzteres z. B. bei den
Tropfsteinen
der berühmten
Höhle von
Antiparos, bei dem Sprudelstein, der sich aus den heißen
Quellen von Karlsbad
absetzt. Aus den mächtigen Kalksinter
absätzen, die sich in dem von den
Römern erbauten
Aquädukt von
Trier
[* 5] nach Köln
[* 6] im
Lauf der Jahrhunderte gebildet haben, sind im frühen Mittelalter prachtvolle
Säulen
[* 7] gefertigt worden, die jetzt den
Dom zu
Aachen
[* 8] schmücken.