Kalkblau
,
s. v. w. Neuwieder Blau.
Kalkblau
60 Wörter, 467 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Kalkblau,
s. v. w. Neuwieder Blau.
Kalkblau
(Neuwiederblau), ist eine Farbe für ¶
Tüncher, welche in viereckigen Stücken oder Täfelchen vorkommt und wie das Bremerblau aus Kupferoxydhydrat besteht, aber daneben noch Gips enthält.
Sie entsteht als Niederschlag aus Kupfervitriol, dem etwas Salmiak beigegeben ist, mittels Kalkmilch.
Das hierbei gleichzeitig frei werdende Ammoniak bewirkt die höhere Bläuung des Niederschlags. - Zollfrei. Vgl. auch Anilinfarben.
Blau (Kalkblau), blaue Farbe, wird erhalten, indem man eine Lösung von Kupfervitriol und Salmiak in Kalkmilch gießt und den blauen Niederschlag auswäscht und trocknet. Es besitzt eine reinere Nüance als Bremer Blau, deckt ziemlich gut in Wasser, wenig in Öl, ist auch haltbarer als Bremer Blau und eignet sich gut zum Nüancieren grüner Kupferfarben. Durch Schwefelwasserstoff wird es geschwärzt. Man benutzt es besonders in der Tapetenfabrikation. Hierher gehört auch das künstliche Bergblau, welches man durch Fällen von Kupferchloridlösung mit Kalkmilch, Behandeln des abfiltrierten Niederschlag mit Kalkmilch und Pottasche und Macerieren des Präparats mit Kupfervitriol- und Salmiaklösung in verschlossenen Flaschen erhält.