mehr
hat. Das gemeine Jahr
hat 12
Monate; die
Namen derselben sind:
Tischri, Marcheschvan,
Kislev, Tebeth, Schebat,
Adar, Nisan, Ijar,
Sivan,
Thamus,
Ab und Elul. Um das Jahr
, das um die Herbstnachtgleiche beginnt, mit der
Sonne
[* 3] auszugleichen, wird von Zeit zu
Zeit noch ein 13.
Monat eingeschaltet, der auf den
Adar folgt und
Veadar,
d. i. zweiter
Adar, genannt wird.
Der Schaltkreis umfaßt 19 Jahre
, worunter 7, nämlich das 3., 6., 8., 11., 14., 17. und 19.
Schaltjahre sind. Das im Herbst 3761
v. Chr.
seinen Anfang nehmende Kalender
jahr
, mit dem die jüd. Weltära beginnt, war zugleich das erste
eines 19 jährigen Cyklus.
Das mittlere oder regelmäßige Gemeinjahr
hat 354
Tage; die ungeraden
Monate haben 30, die geraden 29
Tage. Das mittlere oder
regelmäßige
Schaltjahr hat 384
Tage; der
Adar hat in demselben 30
Tage, während im Gemeinjahr
auf ihn bloß 29
Tage kommen,
der
Veadar dagegen 29. Ein überzähliges Gemein- oder
Schaltjahr hat einen
Tag mehr, ein mangelhaftes einen
Tag weniger als ein mittleres; in jenem hat der Marcheschvan 30, in diesem der
Kislev 29
Tage. Hiernach haben die
Juden nicht
weniger als sechs verschiedene Jahre
von 353, 354, 355, 383, 384, 385
Tagen.
Ihren bürgerlichen Tag beginnen sie mit Sonnenuntergang. Die Mohammedaner haben ein reines Mondjahr, das sich gar nicht nach dem Sonnenjahre richtet. Der Monat beginnt jedesmal an demjenigen Abend, an welchem die neue Mondsichel zum erstenmal sichtbar wird. Die arab. Astronomen haben indessen einen Cyklus von 30 Jahren, in denen 11, nämlich das 2., 5., 7., 10., 13., 16. (15.), 18., 21., 24., 26. und 29., Schaltjahre von 355 Tagen, die andern Gemeinjahre von 354 Tagen sind. Die 12 Monate heißen: Moharrem, Safer, Rebi ul-ewel, Rebi ul-achir, Dschemasi ul-ewel, Dschemasi ul-achir, Redscheb, Schaban, Ramadan, Schewal, Zilkide und Zilhidsche. Die geraden haben 29, die ungeraden 30 Tage, nur in Schaltjahren hat der letzte Monat 30 Tage. Die Epoche der mohammed. Ära der Hidschra (Hedschra, Hegira) ist der Abend des 16. Juli 622 n. Chr. (s. Hidschra).
Der französisch-republikanische Kalender
,
den der Nationalkonvent durch Dekret vom einführte, nahm als Grenze oder Epoche
der neuen Jahresrechnunmg die mit der Abschaffung des Königtums zusammenfallende Herbstnachtgleiche
des J. 1792, oder genauer die Mitternacht, mit welcher der
Tag derselben anfing. Jedes folgende Jahr sollte gleichfalls mit
der der wahren Herbstnachtgleiche vorausgehenden Mitternacht beginnen. Das Jahr bestand im Anschluß an den altägyptischen
Kalender
aus 12
Monaten, jeder zu 30
Tagen; zur Ergänzung desselben hing man am Ende 5 und in den
Schaltjahren,
die in der Regel in vierjährigen Intervallen eintreten sollten, 6
Tage an. Statt der Wochen wurde jeder
Monat in drei
Teile
oder
Dekaden zu 10
Tagen eingeteilt, woher der Kalender
den
Namen Décadrier erhielt.
Die Namen der Monate wurden so gewählt, daß sie durch ihre Ableitung die Jahreszeit bezeichneten, die waren für den Herbst, vom 22. Sept. bis 20. Dez.: Vendémiaire (Weinlesemonat), Brumaire (Nebelmonat) und Frimaire (Reifmonat);
für den Winter, vom 21. Dez. bis 20. März: Nivôse (Schneemonat), Pluviôse (Regenmonat) und Ventôse (Windmonat);
für den Frühling, vom 21. März bis 18. Juni: Germinal (Keimmonat), Floréal (Blütenmonat) und Prairial (Wiesenmonat);
für den Sommer, vom 19. Juni bis 16. Sept.: Messidor (Erntemonat), Thermidor (Hitzemonat) und Fructidor (Fruchtmonat).
Hieran schlossen sich
die 5 Ergänzungstage (jours complémentaires oder sansculottides), genannt: la fête du génie, la fête du travail, la
fête des actions, la fête des récompenses, la fête de l’opinion (21. Sept.). Die 10
Tage der mit einem
Ruhetag endigenden
Dekade hießen: Primidi, Doudi,
Tridi, Quartidi,
Quintidi, Sextidi, Septidi, Octidi, Nonidi und Décadi.
Übrigens hatte jeder
Tag im Jahre seinen besondern
Namen, der aber nicht von einem
Heiligen, sondern von der Ökonomie hergenommen
und der Zeit, in die der
Tag fiel, angemessen war. Bei der Reduktion der republikanischen Kalender
daten
auf unsere Zeitrechnung ist zu beachten, daß die Jahre Ⅲ, Ⅶ und Ⅸ der republikanischen
Ära (1794/95, 1798/99, 1802/3),
andererseits aber auch die Gregorianischen J. 1796 und 1804
Schaltjahre waren. Durch ein von Napoleon veranlaßtes Senatsdekret
vom wurde dieser republikanische Kalender
aufgehoben und wieder der Gregorianische Kalender
eingeführt.
Über die Zeichen, welche in den Kalender
vorzukommen pflegen, s.
Astronomische Zeichen,
Tierkreis und
Aspekten. Litteratur s.
Chronologie.