Kalbeck
,
Max, Dichter und Schriftsteller, geb. zu
Breslau,
[* 3] studierte 1869-72 daselbst
besonders
Kunst- und Litteraturgeschichte, ging 1872 nach
München,
[* 4] wo er seine
Studien fortsetzte, war darauf seit 1874 in
seiner Vaterstadt als
Musik- und Kunstreferent journalistisch und eine Zeitlang auch als Archivar am schlesischen Provinzialmuseum
thätig. 1879 ging er als Mitredakteur der
»Wiener Allgemeinen
Zeitung« nach
Wien
[* 5] und ist seit 1883 daselbst
als Musikkritiker der
»Presse«
[* 6] thätig. Kalbeck
veröffentlichte mehrere Sammlungen lyrischer
Dichtungen, welche als Zeichen eines
ungewöhnlichen
Talents allgemein eine freundliche
Aufnahme gefunden haben: »Aus
Natur und
Leben« (Bresl. 1870, 2. Aufl. 1872);
»Neue Dichtungen« (das. 1872);
»Wintergrün«, Epigramme (das. 1872);
»Nächte« (2. Aufl., Berl. 1880);
»Zur Dämmerzeit« (Leipz. 1881).
Außerdem schrieb er: »Bühnenfestspiel zu Baireuth« [* 7] (3. Aufl., Bresl. 1882),
»Neue Beiträge zur Biographie des Dichters Joh. Christ. Günther« (Leipz. 1879),
»Richard Wagners Parsifal« (das. 1882),
»Wiener Opernabende« (Wien 1885) und gab »Ein deutsches Dichterbuch«, aus Originalbeiträgen deutscher Dichter (Stuttg. 1874), heraus.