Kalamata
(offiziell Kalamae), Hauptstadt des griech. Nomos Messenien im Peloponnes, am Fluß Nedon, 2 km vom Busen von Koron in fruchtbarer Gegend gelegen und seit 1881 mit Korinth [* 2] durch eine fahrbare Straße verbunden, ist Sitz des Nomarchen, eines Erzbischofs und eines deutschen Konsuls, hat einen Hafen, eine zerfallene Burg, ein Gymnasium, 7 Zeitungen und (1879) 7609 Einw. Der Gesamtexport belief sich 1885 auf ca. 6 Mill. Mk. (davon Korinthen, meist nach Frankreich, für 3,8 Mill., Feigen für 1,6 Mill. Mk., ferner Olivenöl und Seide), [* 3] der Wert der Einfuhr auf 5 Mill. Mk. Die Schifffahrtsbewegung betrug 1883: 73,000 Ton.-
Kalamata
, unweit der Stätte des antiken Pherä gelegen, im 13. Jahrh. im
Besitz
Villehardouins und seiner Nachkommen, bildete eine
der zwölf bedeutenden
Burgen
[* 4] der
Halbinsel und ward später von den
Venezianern erobert, die es im 18. Jahrh. an die
Türken
verloren.
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1821 war Kalamata
eine der ersten Städte, die durch den allgemeinen Aufstand vorläufig befreit wurden. Am 9. April d. J. ward daselbst
die erste griechische Nationalversammlung unter dem Namen des Senats von Messenien eröffnet. 1825 ward es von Ibrahim Pascha
fast gänzlich zerstört.